FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die ungewohnte politische Unsicherheit in Deutschland nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche kann den Euro nicht weiter unter Druck setzen. "So ungewohnt es auch für Deutschland sein mag, die Märkte zeigen sich unbeeindruckt von den Jamaika-Turbulenzen", kommentierten Experten der Commerzbank.
Im weiteren Handelsverlauf rechnen Marktbeobachter mit eher geringen Kursausschlägen beim Euro. Es stehen kaum Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse sorgen könnten. Erst am Nachmittag stehen Kennzahlen vom US-Immobilienmarkt auf dem Programm, die für etwas Bewegung sorgen könnten.
Starke Kursbewegung gibt es dagegen bei der türkischen Lira. Die jüngste Talfahrt der türkischen Währung hatte am Morgen nochmals Fahrt aufgenommen und der Wert erreichte ein neues Rekordtief. Zeitweise mussten für einen Euro 4,6747 Lira gezahlt werden und damit so viel wie noch nie.
Als Auslöser für die aktuelle Talfahrt gelten jüngste Äußerungen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Erdogan hatte sich zum wiederholten Mal gegen höhere Leitzinsen in der Türkei ausgesprochen. Erdogan gilt schon länger als Kritiker hoher Zinsen zur Inflationsbekämpfung./jkr/bgf/
ISIN EU0009652759
AXC0078 2017-11-21/10:17