BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken stellen sich hinter einen EU-Entwurf für vereinfachte Eigenkapital- und Liquiditätsregeln für kleine Geldhäuser. "Die Vorschläge zeigen, dass das Europäische Parlament die dringend nötige Entlastung gerade kleiner Banken bei der administrativen Bewältigung der Bankenregulierung erkannt hat", erklärte Gerhard Hofmann, Vorstand des Volksbankenverbandes BVR.
Hofmann lobte vor allem die vorgeschlagene Lösung zur Einstufung kleiner Banken, die an die Wirtschaftskraft (BIP) eines EU-Landes gekoppelt werden soll. Der Grenzbetrag einer Bilanzsumme von 1,5 Milliarden Euro könnte so für Deutschland auf 4,6 Milliarden heraufgehebelt werden. "Damit könnten bis auf 24 Institute alle Genossenschaftsbanken von den Erleichterungen profitieren", erklärte der BVR.
Positiv wertete der Verband auch, dass kleinere Institute bei den Meldepflichten an die Aufseher entlastet werden sollen, und sie die strukturellen Liquiditätsquote (NSFR) simpler berechnen könnten. Beim Thema Offenlegungsanforderungen von Geschäftsrisiken sei der Berichtsentwurf ein Schritt in die richtige Richtung. Bei der Vergütung von Vorständen fordern die Volks- und Raiffeisenbanken die Befreiung von Meldepflichten. Sie beklagen, dass der Entwurf hier kaum Entlastungen vorsehe.
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November 23, 2017 10:00 ET (15:00 GMT)
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