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KONJUNKTUR IM BLICK/EZB und Fed halten Kurs

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die vorletzte Arbeitswoche dieses Jahres wird eine Woche der Zentralbanken, wobei sich die Aktivität auf die 16 Stunden zwischen Mittwochabend und Donnerstagnachmittag konzentrieren wird. Analysten erwarten, dass Europäische Zentralbank (EZB) und US-Notenbank auf ihre Weise Kurs halten werden, während die Bank of England (BoE) der Zinsanhebung vom 2. November keine weitere folgen lassen dürfte. Außerdem stehen in dieser Woche die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und Europa, sowie der Tankan-Bericht der Bank of Japan (BoJ) und einige US-Konjunkturdaten an.

Der Offenmarktausschuss FOMC der US-Notenbank dürfte am Mittwoch (20.00 Uhr) eine Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 1,25 bis 1,50 Prozent bekannt geben. Das erwarten Analysten nach einer Reihe guter Konjunkturdaten und entsprechenden Äußerungen von Fed-Offiziellen. Fed-Funds-Futures preisen eine Zinserhöhung - die fünfte seit Ende der Krise - ebenfalls ein.

FOMC hebt Leitzins um 25 Basispunkte an und veröffentlicht Zinsprognosen 
 

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit werden neben den Zinsen die letzte Pressekonferenz von Janet Yellen als Fed-Chefin und die aktuellen Makro- und Zinsprognosen der FOMC-Mitglieder stehen. Die stehen vor dem Problem, dass zwar einerseits Wachstums- und Arbeitsmarktdaten gut sind, die Inflation aber anhaltend schwach. Manche Beobachter wollen daher nicht ausschließen, dass die Fed ihre Zinsen im nächsten Jahr noch langsamer als im laufenden anhebt.

Um 20.00 Uhr veröffentlicht die Fed die Zinsentscheidung, das geldpolitische Statement und die FOMC-Prognosen, um 20.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Janet Yellen.

Der EZB-Rat hat seine Politik erst bei der Sitzung am 26. Oktober adjustiert und wird nach Erwartung von Beobachtern bei seinen Beratungen am Donnerstag keine Kursänderung anstreben. Analysten erwarten, dass die EZB am Donnerstag (13.45 Uhr) ein unverändertes geldpolitisches Statement veröffentlichen wird.

EZB bestätigt Forward Guidance zu Anleihekäufen und Zinsen 
 

Wichtigste Aussagen: Die Zinsen werden nicht angehoben, ehe der Nettoerwerb von Anleihen beendet ist (erst deutlich später), und die Anleihekäufe werden so lange fortgeführt, bis die Inflation nachhaltig in Richtung des EZB-Zielwerts von knapp 2 Prozent steigt. Zwischen Januar und Ende September 2018 wird das monatliche Kaufvolumen nur noch 30 (derzeit: 60) Milliarden Euro betragen.

Weniger absehbar ist, was EZB-Präsident Mario Draghi in seiner gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz erzählen wird. Zwar ist noch nicht klar, welchen Anteil die einzelnen Wertpapiergattungen an der Halbierung des Kaufvolumens haben werden, doch glauben Beobachter nicht, dass Draghi quantitative Aussagen machen wird. Immerhin herrscht Einigkeit darüber, dass ab dem Jahreswechsel im APP-Ankaufprogramm Unternehmensanleihen eine prominentere Rolle spielen werden und Staatsanleihen eine geringere als zuvor.

Commerzbank: Draghi nennt keine Zahlen zu APP-Aufteilung ab 2018 
 

Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert geht davon aus, dass die EZB bei der Verringerung ihrer Ankäufe wie in einem kürzlich auf ihrer Website veröffentlichten Arbeitspapier vorgehen wird: Demnach hängen die monatlichen Kaufbeträge in jedem Marktsegment von Faktoren wie der erwarteten und tatsächlichen Liquidität und der Primärmarktaktivität in den einzelnen Segmenten ab.

Zunächst legt die Notenbank aufgrund dieser Kriterien realistische Ziele für Käufe von Unternehmensanleihen, Covered Bonds und ABS fest. Staatsanleihenkäufe fungieren nur noch als Puffer für Liquiditätsschwankungen in den anderen Marktsegmenten, weil der Staatsanleihenmarkt der liquideste ist.

Zu erwarten sind außerdem die EZB-Stabsprojektion zu Wachstum und Inflation, dieses Mal wieder mit Hilfe der nationalen Zentralbanken erstellt. (Der Beitrag der Bundesbank für Deutschland wird am Freitag um 9.30 Uhr veröffentlicht). Volkswirte erwarten, dass die Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr etwas angehoben werden. Die Inflationsprognose für 2018 könnte dagegen leicht gesenkt werden. Erstmals werden auch Prognosen für das Jahr 2020 veröffentlicht.

BoE lässt Leitzins nach Anhebung im Vormonat unverändert 
 

Die BoE gibt ihre geldpolitischen Entscheidungen ebenfalls am Donnerstag (13.00 Uhr) bekannt. Beobachter erwarten, dass die BoE der Zinsanhebung vom 2. November keine weitere folgen lassen wird, schon gar nicht so kurzfristig. Die Konjunkturdaten waren zuletzt eher durchwachsen, die Inflation hat ihren Höhepunkt wohl überschritten und Hinweise auf einen doch etwas geordneteren EU-Austritt Großbritanniens fehlen weiterhin. Auch das Zielvolumen der Staats- und Unternehmensanleiheportfolien dürfte die BoE unverändert lassen.

Ebenfalls auf Donnerstag (10.00 Uhr) fällt die Zinsentscheidung der Norges Bank. Die Bank of Japan (BoJ) veröffentlicht ihren Tankan-Bericht für das vierte Quartal am Freitag (0.50 Uhr).

PMIs für Deutschland und Eurozone sowie ZEW-Konjunkturerwartungen 
 

Aus Konjunktursicht interessant: Die Einkaufsmanagerindizes Deutschlands und des Euroraums, mit denen IHS Markit am Donnerstag um 9.39 Uhr bzw. 10.00 Uhr herauskommt, sowie die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen für Deutschland (Dienstag, 11.00 Uhr). Der Rückgang des identisch konstruierten Sentix-Konjunkturindex lässt erwarten, dass auch der ZEW-Index gesunken ist.

Wichtige Konjunkturdaten aus den USA sind Verbraucherpreise für November (Mittwoch, 14.30 Uhr) und Einzelhandelsumsätze für November, Donnerstag, 14.30 Uhr).

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/jhe

(END) Dow Jones Newswires

December 11, 2017 01:00 ET (06:00 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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