Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 8. Dezember 2017 deutlich hochgefahren, und zwar ausschließlich über den Erwerb von Staatsanleihen. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 17,495 (Vorwoche: 13,975) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken mit ihren Ankäufen anpassen.
Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 16,205 (10,929) Milliarden Euro. Das war der höchste Ankaufwert seit April. Die Bestände an Unternehmensanleihen stiegen um 1,127 (1,397) Milliarden Euro. Bei Covered Bonds kam es zu einem Anstieg der Bestände um 0,105 (1,059) Milliarden Euro, der schwächste Wert seit Juli. Der Bestand an Kreditverbriefungen/Asset-backed Securities (ABS) stieg um 0,058 (0,590) Milliarden Euro.
Die Zentralbanken des Eurosystems erwerben auf Beschluss des EZB-Rats laufend Wertpapiere. Mit dieser Geldflut will die EZB die Banken zu einer stärkeren Kreditvergabe an die Wirtschaft anregen. Das soll die Konjunktur beflügeln und die Inflation antreiben. Seit April liegt das monatlich angestrebte Volumen bei 60 Milliarden Euro, ab 2018 wird es auf 30 Milliarden reduziert.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
December 11, 2017 09:54 ET (14:54 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.