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IWH: Aufschwung ist breit aufgestellt

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechnet in diesem und im kommenden Jahr mit einem stärkeren Wachstum als bisher erwartet. "Zur Jahreswende ist die deutsche Konjunktur nach wie vor kräftig", hoben die Hallenser Ökonomen hervor. Sie hoben ihre Prognose für die Zunahme des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 2017 auf 2,2 Prozent von 1,9 Prozent und für das Wachstum im Jahr 2018 auf ebenfalls 2,2 Prozent von 2,0 Prozent an. Im Jahr 2019 soll der Zuwachs des BIP dann nach ihrer Erwartung bei 1,6 Prozent liegen.

Andere Forschungshäuser hatten ihre Prognosen am Donnerstag ebenfalls hochgesetzt. Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet nun für 2018 mit einem Wachstum von 2,6 Prozent und damit dem höchsten Wert seit 2011 anstatt der bisher erwarteten 2,0 Prozent. 2017 soll das Wachstum laut den Münchener Forschern 2,3 Prozent betragen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet nun für 2017 einen Zuwachs des BIP um 2,3 Prozent und für 2018 um 2,5 Prozent - und damit jeweils 0,3 Prozentpunkte mehr Wachstum als bisher veranschlagt.

"Der Aufschwung ist breit aufgestellt", betonte IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller, der bei dem Hallenser Institut die Abteilung Makroökonomik leitet. "Schon länger treibt die deutliche Zunahme der Beschäftigung die privaten Einkommen, den Konsum und den Wohnungsbau, der außerdem weiterhin von den sehr niedrigen Zinsen Rückenwind erhält", sagte er zur Begründung. Zudem profitierten die deutschen Exporte zurzeit von der schwungvollen internationalen Konjunktur.

Drei Risiken für die Prognose 
 

Während die Antriebskräfte im vergangenen Jahr vor allem vom Konsum gekommen sein, habe die deutsche Wirtschaft im Jahr 2017 starke außenwirtschaftliche Impulse erhalten, insbesondere von der Nachfrage nach deutschen Gütern aus dem übrigen Euroraum und aus Asien. Auf nochmals verbesserte Exportaussichten sei wohl auch zurückzuführen, dass die Ausrüstungsinvestitionen deutlich angezogen hätten.

Auch, weil die Geldpolitik im Euroraum vorerst expansiv bleibe, sei damit zu rechnen, "dass sich der Aufschwung im Jahr 2018 fortsetzt". Die Finanzpolitik verfüge aufgrund der nicht nur konjunkturbedingt günstigen Haushaltslage über "erhebliche Gestaltungsspielräume", und die Verbraucherpreisinflation dürfte nach den Berechnungen aus Halle mit 1,7 Prozent auch im Jahr 2018 moderat bleiben.

Die sehr günstige Prognose der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sei aber vor allem mit drei Risiken verbunden, warnten die Ökonomen. Zunächst einmal sei nicht bekannt, welche Richtung die Wirtschaftspolitik in den nächsten Jahren nehmen werde, solange es keine neue Regierung gebe. Eine deutlich expansivere Finanzpolitik als unterstellt sei gut denkbar. An den internationalen Finanzmärkten könnte es zudem zu einer Revision der gegenwärtig sehr optimistischen Bewertung vieler Vermögenstitel kommen, warnte das Institut.

Außerdem birgt die günstige Konjunktur in Deutschland für die Ökonomen ein eigenes Risiko: Steigt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage auch 2018 so kräftig wie zuletzt, so ist es nach ihrer Ansicht denkbar, dass die Produktionskapazitäten in einigen Zweigen der Wirtschaft nicht mehr ausreichen und dass Preissteigerungen mehr und mehr an die Stelle der realen Produktionsausweitung treten. Eine solche Entwicklung scheine sich im Bausektor schon abzuzeichnen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/cbr

(END) Dow Jones Newswires

December 14, 2017 07:14 ET (12:14 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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