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HSH Nordbank
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EUR/USD: Euro wird 2018 an Stärke gewinnen

Würde man einen Preis für das Comeback des Jahres 2017 verleihen, der Euro würde es sicherlich auf die Medaillenränge schaffen. Die Gemeinschaftswährung startete im zurückliegenden Jahr eine sensationelle Aufholjagd und konnte im September sogar die Marke von 1,20 US-Dollar überschreiten, diese Marke jedoch nicht halten. Im kommenden Jahr steht die Geldpolitik der Fed und der EZB auf der Agenda sowie die Konjunktur- und Inflationsentwicklung in den beiden Wirtschaftsräumen und die Europa-Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macrons. Auch die Wahlen in Italien dürften den Euro-Kurs beeinflussen.

Divergierende Geldpolitik

Die Zeiten der ultraexpansiven Geldpolitik nähern sich auf beiden Seiten des Atlantiks dem Ende. Die US-Fed hat einen klar definierten Zinserhöhungszyklus vor Augen, der am Markt fest eingepreist ist. Der designierte neue Fed-Präsident Jerome Powell, der im Februar das Ruder übernehmen wird, dürfte ähnlich wie seine Vorgängerin Yellen einen "dovishen" Kurs vertreten, und drei Zinsschritte in kommenden Jahr durchführen, begleitet von einer vorsichtigen Rhetorik. Auf der anderen Seite des Atlantiks wird die EZB ihr ab Januar halbiertes Anleiheankaufprogramm voraussichtlich im vierten Quartal 2018 beenden und erste Signale hinsichtlich ihres Zeitplans für Leitzinserhöhungen aussenden. Letztere erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte 2019. Die letztlich gleichgerichteten Geldpolitiken der Fed und der EZB dürften über das Jahr gesehen neutral auf den EUR/USD-Wechselkurs wirken.

Die Rolle der Politik: Risiken aus Italien, Positives aus Frankreich

In Italien wird spätestens bis zum 20. Mai 2018 ein neues Parlament gewählt. Derzeit liegt die europakritische Fünf-Sterne-Bewegung in den Umfragen vorne. Der frühere Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat für die Forza Italia, die in den Umfragen unter 15 % liegt, ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen. Insgesamt lässt dieses Bild nicht erwarten, dass es in Italien in absehbarer Zeit zu weiteren dringend benötigten Reformen kommen wird. Dies macht der Euro verletzlich. Auf der anderen Seite stehen die Europa-Visionen des französischen Präsidenten Macron, der eine tiefere Integration der Eurozone anstrebt. Sollte man in dieser Beziehung ansatzweise vorankommen, wird dies als Signal für ein stärkeres Kommittment zum Erhalt der Währungsunion gewertet und Vertrauen bei Investoren wecken. Dieses Signal dürfte im kommenden Jahr überwiegen, insbesondere wenn es rasch zu einer Regierungsbildung in Deutschland kommt.

Fundamentaler Gleichgewichtskurs liegt zwischen 1,20 und 1,25

Im kurzfristigen Umfeld ist eine Dollar-Stärke denkbar, womöglich auch eine Rückkehr auf EUR/USD 1,15. In der mittleren bis langen Frist sprechen vor allem die Fundamentaldaten für den Euro. Bewertet man das Währungspaar nach Kaufkraftparität, suggerieren verschiedene Inflationsindikatoren eine Überbewertung von bis zu 15 % bzw. einen Gleichgewichtskurs von 1,20 bis 1,25. Per Jahresende 2018 erwarten wir einen Kurs von 1,21 USD. Ein Risiko für diese Prognose würde ein unerwartet kräftiger Anstieg der US-Inflation darstellen, der die Fed zu einer rascheren Straffung der Geldpolitik veranlassen könnte. Umgekehrt würde eine zügige und umfassende Umsetzung der Macron-Vorschläge für Europa den Euro stärker aufwerten lassen.


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© 2017 HSH Nordbank
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