Anzeige
Mehr »
Login
Donnerstag, 28.03.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Spezial am Donnerstag: Rallye II. - Neuer Anstoß, News und was die Börsencommunity jetzt nicht verpassen will…
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
278 Leser
Artikel bewerten:
(0)

CFO Ohler: Wacker Chemie wird wieder mehr investieren

Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Wacker Chemie stehen die Zeichen 2018 angesichts einer guten Nachfrage weiter auf Wachstum. "Die Kundennachfrage war und ist ausgezeichnet", sagte Finanzvorstand Tobias Ohler im Interview mit Dow Jones Newswires. In den kommenden Jahren will das im MDAX notierte Unternehmen auch die Investitionen erhöhen, nachdem vergangenes Jahr etwas weniger investiert wurde.

Einen Ausblick auf das laufende Jahr wollte der Manager noch nicht geben. Entscheidend sei das Momentum im vierten Quartal, "da waren wir mit den Absatzmengen zufrieden", so Ohler. Erst mit Vorlage des Geschäftsberichts 2017 Mitte März wird es eine konkrete Prognose geben. Dann werde auch der Dividendenvorschlag genannt. Die Aktionäre dürften sich auf eine höhere Ausschüttung als in den beiden Vorjahren einstellen können. Denn die Messlatte für die Ausschüttung - rund 50 Prozent des Ergebnisses aus dem fortgeführten Geschäft - lag 2017 deutlich höher als im Vorjahr. 2016 und 2015 erhielten die Aktionäre jeweils 2 Euro pro Aktie. Für 2017 rechnen Analysten mit 2,74 Euro.

Fest stehe bereits jetzt, dass Wacker Chemie dank der soliden Finanzierung in den kommenden Jahren mehr investieren werde als bisher. "Die Investitionen werden unter den Abschreibungen liegen", sagte Ohler. Bei Abschreibungen von zuletzt 590 Millionen Euro, Tendenz sinkend, seien Investitionen in einer Größenordnung von 400 Millionen bis 500 Millionen Euro pro Jahr geplant. 2017 flossen mit 325 Millionen Euro 4 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Investitionen vor allem im Segment Silicone 
 

Im Fokus der Investitionen wird der Bereich Silicone stehen, mit dem Wacker Chemie 45 Prozent der Umsätze erzielt. "Hier werden uns die Produkte aus der Hand gerissen", sagte der CFO. Wacker Chemie sei bei dem Produkt an die Kapazitätsgrenzen gestoßen und werde vorhandene Anlagen weiter ausbauen. Die Marktenge habe auch dazu geführt, dass höhere Preise durchgesetzt werden konnten.

Auch Zukäufe kann sich der Manager vorstellen, allerdings "gucken wir nicht nach ganz großen Sachen, eher nach kleinen". Sogenannte Bold-On-Käufe kämen infrage, mit denen das Portfolio hier und da ergänzt werden könne. "Wir sind sehr solide finanziert", sagte Ohler auf die Frage nach einer für Zukäufe zur Verfügung stehenden Summe. Die Nettoschulden hat Wacker 2017 um 54 Prozent auf 455 Millionen Euro abgebaut.

Umsatz und EBITDA legten bei dem Münchener Konzern im vergangenen Jahr dank reger Nachfrage und höherer Preise um jeweils 6 Prozent zu. Das Unternehmen schaffte seine im Jahresverlauf zwei Mal höher gesteckten Ziele und erfüllte auch die Erwartungen des Marktes.

Aufbauarbeiten in Charleston laufen plangemäß 
 

Enttäuscht reagierte der Markt indes auf das Ergebnis in der Polysilicon-Sparte. Das EBITDA brach hier um ein Viertel auf 65 Millionen Euro ein. Analysten hatten 82 Millionen Euro erwartet. Nach einer Explosion im US-Werk in Charleston musste Wacker Chemie die Anlage stilllegen, es standen somit geringere Mengen an Polysilicium zur Verfügung als im Vorjahr. Kosten liefen weiter auf, zunächst aber keine entsprechende Kompensation. Da der Schaden voll versichert ist, "werden wir so gestellt, als wäre das Ereignis nicht passiert", erklärte Ohler. Der Aufbau der Teilanlage laufe plangemäß, sie soll im Frühjahr wieder in Betrieb gehen. Im EBITDA des Schlussquartals 2016 waren zudem Sondererträge von 13 Millionen Euro enthalten. Diese fehlten im aktuellen Schlussquartal.

Das Polysilicium-Geschäft steht für ein Viertel des Umsatzes von Wacker Chemie, der Anteil der Chemie - Silicone, Polymer und Biosolutions - für drei Viertel. 2016 hatte Chemie einen Anteil von zwei Dritteln. Das Chemiegeschäft hat laut Ohler in den vergangenen 10 Jahren, mit Ausnahme einer Delle nach der Finanzkrise, um jährlich 6 Prozent zulegt.

Im Gesamtjahr steigerte die im MDAX notierte Gesellschaft den Umsatz nach vorläufigen Berechnungen um 6 Prozent auf 4,92 Milliarden Euro. Das EBITDA wuchs um ebenfalls 6 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro.

Den Geschäftsbericht 2017 will der Konzern am 13. März vorlegen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/bam/kla

(END) Dow Jones Newswires

February 08, 2018 06:16 ET (11:16 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Dividenden-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Der kostenlose Dividenden-Report zeigt ganz genau, wo Sie in diesem Jahr zuschlagen können. Das sind die Favoriten von Börsenprofi Dr. Dennis Riedl
Jetzt hier klicken
© 2018 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.