Aarau - Im Buchhaltungsskandal bei PostAuto steht Aussage gegen Aussage. Laut dem zurückgetretenen PostAuto-Chef Daniel Landolf waren die illegalen Buchungen von der Konzernspitze gebilligt. Der frühere Post-Finanzchef Pascal Koradi will davon nichts gewusst haben.
Er sei überrascht gewesen, als er Anfang Woche von den Ergebnissen der Revision des Bundesamts für Verkehr (BAV) gehört habe, sagte Koradi der "Aargauer Zeitung" in einem Interview vom Freitag. Er habe im Revisionsbericht "erstmals von fiktiven Buchungen innerhalb der Kosten-/Leistungsabrechnung in hoher Anzahl zu Lasten der Sparte öffentlicher Verkehr gelesen". "Dies war mir nicht bekannt", sagte Koradi, der heute Direktionspräsident der Aargauischen Kantonalbank (AKB) ist. Im Rückblick könne er mit den fehlerhaften Buchungen in der Tochtergesellschaft PostAuto "nicht zufrieden sein".
Der ehemalige PostAuto-Chef Daniel Landolf zeichnet in einer "Arbeitsunterlage", die er im Dezember 2017 für Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller verfasste, ein anderes Bild. Nach seiner Darstellung erwartete die Post von PostAuto jährliche Gewinne. Im Regionalen Personenverkehr, der 85 Prozent des Umsatzes ausmachte, waren Gewinne aber nicht erlaubt.
Ahnungslose Chefs
Daher sei der Regionale Personenverkehr zu Gunsten der Sparte "Übriges" mit zusätzlichen ...