FRANKFURT (Dow Jones)--Der Lichtkonzern Osram will den von der Schließung bedrohten Standort Schwabmünchen fortführen. "In einer ersten Stufe planen wir einen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren und schaffen neue Stellen", sagte Vorstandschef Olaf Berlien in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht vom Wochenende. Man habe viele Standorte im In- und Ausland geprüft. Die Entscheidung für Schwabmünchen sei wegen der Nähe zum Osram-Werk Regensburg gefallen, wegen des Know-hows bei Materialien und der Produktivität.
Kritik übte der Osram-Chef an der sich formenden Bundesregierung: "Das ist eine Allianz des Stillstands." Vor allem für die Digitalisierung werde zu wenig getan. Auf die Frage nach dem möglichen Einstieg eines aktivistischen Investors bei Osram sagte Berlien, man gehe mit dem Vermögen der Aktionäre verantwortungsvoll um und lasse sich nicht unter Druck setzen. "Wir kümmern uns selbst aktiv um kritische Themen." Zudem sprach sich Berlien für den Einstieg eines neuen Ankeraktionärs bei Osram aus. "Ich würde es begrüßen, einen langfristigen Aktionär zu haben." Es sei gut, einen Ankeraktionär zu haben, der sich aber auch langfristig zu seinem Engagement bekennen müsse. Osram lädt am kommenden Dienstag, 20. Februar, zu seiner Hauptversammlung nach München.
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