STUTTGART (dpa-AFX) - Der Aufstieg des chinesischen Autobauers
Geely zum größten Daimler-Aktionär
Über den Einstieg der Chinesen an sich war schon länger spekuliert worden. Am späten Freitag kam dann die Nachricht, dass Geely-Chef Li Shufu aus dem Stand heraus zum Hauptaktionär aufgestiegen ist. Das war insofern überraschend, als Geely damit die gesetzlichen Meldeschwellen von 3 und 5 Prozent komplett übersprungen hat. Dies sei mithilfe von Derivategeschäften sowie zweier US-Banken gelungen, schrieb das "Handelsblatt".
Der Einstieg löse in Stuttgart Besorgnis und Verunsicherung aus, hieß es in dem Bericht weiter. Denn Li Shufu verfolge anders als die bisherigen Großaktionäre eine eigene Agenda und stelle Ansprüche. So fordere er laut Industriekreisen einen Platz im Aufsichtsrat von Daimler sowie eine Kooperation zwischen seinen Unternehmen und Daimler bei Elektroautos.
Der Daimler-Vorstand hoffe, den Aufsichtsrats-Sitz verhindern zu können, berichtete das "Handelsblatt" ohne weitere Quellenangabe. Denn in dem Gremium werde über die künftigen Strategien und die neuesten Modelle beraten. Diese Überlegungen könnten nicht mit einem Vertreter eines Wettbewerbers geteilt werden. Ein Daimler-Sprecher lehnte am Sonntagabend auf Nachfrage einen Kommentar dazu ab./das/nas
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AXC0049 2018-02-25/19:59