Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - In der Abgasaffäre bei Volkswagen belegen interne Dokumente des Autoherstellers, dass in der Konzernzentrale schon vor der Enthüllung der Manipulationen durch US-Behörden am 18. September 2015 höchste Alarmstufe herrschte. Führende Juristen, Kontrolleure und Motorenentwickler warnten in E-Mails davor, dass die Situation außer Kontrolle gerate. Unter diesen Spitzenleuten waren Vertraute des damaligen Vorstandschefs Martin Winterkorn. VW wehrt sich mit dem Hinweis, es habe im September 2015 auf einen Deal mit den US-Behörden gehofft. Dass die US-Umweltbehörde EPA den Fall dann öffentlich machte und einen Gesetzesverstoß feststellte, sei für den VW-Vorstand ein "schockartiges Erlebnis" gewesen, heißt es in einem Schriftsatz. Auch die neuen Enthüllungen änderten an dieser Sichtweise nichts, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. (Süddeutsche Zeitung S. 1, 19)
TESLA - Neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland versucht auch Baden-Württemberg den US-Elektroautobauer Tesla ins eigene Bundesland zu locken. "Baden-Württemberg hat als international führender Automobilstandort und wichtiges Entwicklungszentrum für mobile Zukunftslösungen großes Interesse an innovativen Neuansiedlungen wie etwa von Tesla", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. "Es bestehen bereits Kontakte, in denen das Land seine Stärken in Bezug auf eine mögliche Ansiedlung von Tesla einbringt." (Welt S. 10)
THYSSENKRUPP/ELLIOTT - Der Hedgefonds Elliott will Thysssenkrupp umbauen. Fehlentscheidungen der Führung hätten zur Folge gehabt, dass der Ruhrkonzern weit hinter seinem Potenzial zurückbleibe. "Thyssenkrupp hat das Zeug zum Klassenprimus", sagte Franck Tuil, die Nummer zwei von Elliott in Europa. (Welt S. 12)
LEIFELD METAL SPINNING - Die Bundesregierung wird an diesem Mittwoch ein Exempel statuieren und den Kauf des Ahlener Unternehmens Leifeld Metal Spinning durch die chinesische Yantai Taihai untersagen. Das Kabinett wird dabei einer Empfehlung von Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) folgen. Leifeld produziert dünne Metalle, die in der Autoindustrie und möglicherweise auch in der Nuklearindustrie verwendet werden. (FAZ S. 15)
VTG - Der Waggonvermieter VTG erwartet nach der Mitte Juli angekündigten Übernahme des 20-prozentigen Anteilpaketes des Logistikmilliardärs Klaus-Michael Kühne durch Morgan Stanley Infrastructure und dem möglichen Erwerb einer Kontrollmehrheit keine strategische Kursänderung. Aussagen des Fonds ließen "erkennen, dass dem Management von VTG und der Gesellschaft großer Vertrauen und Hochachtung entgegengebracht wird", sagte Vorstandschef Heiko Fischer. (Börsen-Zeitung S. 1, 9)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/thh/brb
(END) Dow Jones Newswires
August 01, 2018 01:18 ET (05:18 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.