Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat
erhebliche Zweifel, dass die Commerzbank
Bis Jahresende 2018 rechnet Lukesch damit, dass die Commerzbank ihre verbliebenen Schiffskredite abstoßen und auch die Sparte Equity Markets & Commodities (EMC) verkaufen wird. Zusammen genommen dürfte dies seiner Meinung nach zu einem Ausfall von Erträgen über 450 Millionen Euro führen, was gut fünf Prozent der bereinigten Erträge aus dem Jahr 2017 entspreche. Das werfe unter anderem die Frage auf, die wie Commerzbank ihre ambitionierten Wachstumsziele erfüllen wolle.
Der Analyst zweifelt auch, ob die Commerzbank ihre geplanten Kostensenkungen im Umfang von 600 Millionen Euro netto erreichen kann. Angesichts der neuesten Eigenkapitalregeln nach Basel IV zeigt sich der Experte auch für die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2018 skeptisch. Die mittelfristige Dividendenrendite hält er für unattraktiv.
Um ihr Ziel einer Netto-Eigenkapitalrendite von mehr als 6 Prozent zu erreichen, müsste sich im kommenden Jahr das Zinsniveau um insgesamt einen ganzen Prozentpunkt erhöhen, so Lukesch. Auch die immer wiederkehrenden Übernahme- und Fusionsspekulationen hält er für zu stark eingepreist in den Kurs.
Zwar laufe das Privatkundengeschäft samt der polnischen Tochter mBank gut, doch die mittelfristige Ertragsentwicklung im Firmenkundengeschäft dürfte enttäuschend ausfallen, was auch am geplanten Verkauf der EMC-Sparte liege. "Das Ertragswachstum in diesem Bereich ist sehr gering und es herrscht ein starker Margendruck in allen Bereichen", schrieb Lukesch.
Zudem dürften seines Erachtens die Kosten für die Gewinnung neuer Privatkunden deutlich steigen. Für die IT prophezeit er höher als erwartete Investitionen.
Gemäß der Einstufung "Reduce" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Abwärtsrisiko der Aktie./ck/das/jha/
Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.
ISIN DE000CBK1001
AXC0260 2018-03-22/12:53