EU-Ratspräsident Donald Tusk sieht beim EU-Türkei-Spitzentreffen in der kommenden Woche wenig Chancen auf eine Annäherung zwischen beiden Seiten. "Ich bin mir bewusst, dass das kein einfaches Treffen wird", sagte er nach dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag in Brüssel. Die EU sei nicht nur wegen der Situation in der Ägäis besorgt, sondern auch wegen der Lage in der Türkei selbst sowie in Syrien. "Aber wir müssen in der Lage sein, miteinander zu sprechen."
Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollten am kommenden Montag im bulgarischen Warna eigentlich versuchen, mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für etwas Entspannung in den seit eineinhalb Jahren extrem belasteten Beziehungen zu sorgen.
Die EU-Staaten hatten der Türkei zuvor in einer Erklärung unter anderem Vorwürfe im Zusammenhang mit der Erdgassuche im Mittelmeer vor Zypern und der Inhaftierung von EU-Bürgern gemacht. Sie reagierten damit unter anderem auf die Festnahme zweier griechischer Soldaten an der griechisch-türkischen Grenze sowie auf die jüngste Blockade von Erdgaserkundungen vor der Mittelmeerinsel Zypern. Für letztere hatte die Türkei im Februar mehrere Kriegsschiffe eingesetzt./asa/wim/DP/fba
AXC0268 2018-03-23/17:15