Ulm (ots) - Das ist neu für Angela Merkel: Zum ersten Mal in ihrer Amtszeit wird die Bundeskanzlerin von zwei Seiten bedrängt - aus dem Ausland und durch die eigene Partei. Das Soforthilfeprogramm der Bundesregierung gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise stößt in Europa wie im Rest der Welt auf wenig Verständnis. In der Union nimmt die Kritik daran täglich zu. Vor dem Parteitag muss die CDU-Vorsitzende mit dem Vorwurf kämpfen, nur zu einer Politik der kleinen Schritte fähig zu sein. Was Angela Merkel leicht verschämt als vernünftiges Maß und Kurs der Mitte zu verteidigen sucht, ist in Wahrheit Ausdruck eines Mangels an ordnungspolitischem Durchblick. Die Partei der Sozialen Marktwirtschaft weiß keine schlüssige Antwort auf die Verwerfungen, von denen erst der Finanzsektor und dann der Rest der Weltökonomie heimgesucht wurde. Die CDU-Chefin läuft auch dem Entwickeln von Rezepten hinterher, statt an der Spitze den Kurs zu bestimmen. Die Kanzlerin führt nicht, sie wird getrieben von unterschiedlichen Forderungen, die man an sie richtet. So ist absehbar, dass die Abwehrfront gegen rasche Steuerentlastungen nicht mehr lange hält. Angela Merkel selbst lässt schon erkennen, dass sie nur den Parteitag überstehen will, ehe sie sich dem Druck beugen muss. Wetten also, dass sie noch vor der Hessen-Wahl am 18. Januar schwach wird? So eisern, wie sie sich gern gibt, ist die Lady nämlich gar nicht.
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Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
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