DJ Wirtschaft rebelliert gegen Merkels Steuerpolitik - HB
BERLIN (Dow Jones)--Führende Wirtschaftsvertreter drängen die CDU, steuerliche Entlastungen und kräftige Konjunkturimpulse zu beschließen. Damit gehen sie auf Konfrontationskurs zu Kanzlerin Angela Merkel, die schnelle Steuersenkungen ablehnt. "Den Bürgern muss mehr Netto vom Brutto verbleiben", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf dem Handelsblatt (Montagsausgabe).
Der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hanns-Eberhard Schleyer, schließt sich dem an: "Ich plädiere ganz massiv für Investitionen in die Infrastruktur und für eine Senkung von Steuern und Abgaben."
Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, Anton Börner, fordert ebenfalls sofortige Entlastungen. "Ich erwarte, dass die CDU sich dafür einsetzt, die Kaufkraft der Bürger jetzt zu stärken. Dafür gibt es ein einfaches Mittel: Man könnte den Soli aussetzen." Das gehe sogar ohne Gesetz, per Verordnung, sagte er dem Handelsblatt.
Kanzlerin Merkel dagegen lehnt rasche Steuersenkungen ab. Im Leitantrag für den Parteitag, der heute und morgen in Stuttgart stattfindet, werden Steuersenkungen erst für die Zeit nach der Bundestagswahl 2009 in Aussicht gestellt.
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December 01, 2008 00:49 ET (05:49 GMT)
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