Ralf Fücks, Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, wehrt sich gegen den Vorwurf, die deutschen politischen Stiftungen unterstützten die terroristische kurdische Arbeiterpartei PKK - und kritisiert seinerseits die türkische Regierung. Die Vorwürfe von Ministerpräsident Erdogan seien "bodenlos, aber kalkuliert", schreibt er in einem Meinungsbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe), "sie zielen darauf, die zivile kurdische Opposition auch international zu isolieren und jede Form der Zusammenarbeit mit ihr zu unterbinden", so Fücks. Die türkische Regierungspartei AKP erhöhe derzeit den Druck auf die zivile kurdische Opposition.
Mittlerweile seien vermutlich mehr als 4.000 missliebige Personen festgenommen worden, häufig unter Vorwand. Fücks kritisierte, dass die Bundesregierung zu dieser Verhaftungswelle bislang "kein Wort" verloren hätte - dies zeige, dass die Einschüchterungspolitik der Türkei wirke.