Der September hat es wirklich in sich. Erst verkündete EZB-Chef Mario Draghi den unbegrenzten Kauf von europäischen Staatsanleihen finanzschwacher Länder, dann gab das Bundesverfassungsgericht mit seiner "Ja … aber"-Entscheidung grünes Licht für den Rettungsfonds ESM und gestern überraschte der US-Notenbankchef Ben Bernanke mit der Ankündigung die sowieso schon sehr expansive Geldpolitik noch mehr auszuweiten. Im Detail will sich die Fed wieder ein paar hypothekengesicherte Wertpapiere ins Depot legen, wofür rund 40 Mrd. US-Dollar monatlich ausgegeben werden sollen. Das Spiel läuft dann so lange bis sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt bessert. Zeigen die Maßnahmen jedoch nicht die erwünschte Wirkung, kündigte Bernanke bereits an, dass notfalls auch andere Arten von Wertpapieren geordert werden könnten. Vorsichtshalber wurde die Niedrigzinsperiode bereits von Ende 2014 auf Mitte 2015 ausgedehnt.
Die spürbaren Folgen: Ohne, dass – mit Ausnahme der Deutschen Bank – nennenswerte Unternehmensmeldungen über den Ticker jagten, verteuerten sich die 30 DAX-Aktien alleine in dieser Woche um 22 Mrd. Euro. Für den gesamten September ergibt sich sogar ein Plus von rund 46 Mrd. Euro. Damit zeigt sich wieder einmal, dass die Notenbanker die wirklichen Market Mover sind. Wie lange die Wirkungen jedoch anhalten, steht in den Sternen. Und ob sich eine Krise tatsächlich mit der Notenpresse lösen lässt, darf stark bezweifelt werden. Generell kommen nun einige entscheidende Fragen auf uns zu: Gelangt das "frische" Geld überhaupt in den Finanzkreislauf, ...
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