- Von Axel Wölk
Nach mehreren Handelstagen mit Kursverlusten haben die asiatischen Börsen am Mittwoch einen Boden gefunden. In Tokio legen Aktien des Elektronikkonzerns Sharp nach Berichten über eine weitgehende Zusammenarbeit mit Intel deutlich zu. Im Rahmen des Abkommens soll Sharp eine kräftige Kapitalspritze erhalten, so der Bericht. Sharp dementierte den Bericht allerdings. Die grauen Wolken über der Anlegerstimmung zerstreuen sich trotz der Bodenbildung nicht vollends. Weiter belasten die sogenannte US-Fiskalklippe und die Unsicherheit über die griechische Schuldensituation. Trotzdem behaupten sich die Börsenbarometer zumeist knapp in der Gewinnzone.
Ein zentrales Marktthema bleibt der Kongress der Kommunistischen Partei in China, der am heutigen Mittwoch endet. Es wird jetzt mit einer Entscheidung über die neue Führungsmannschaft im Reich der Mitte gerechnet. Davon wiederum erhofft sich der Markt wichtige Aufschlüsse über die künftige Politikausrichtung in der größten asiatischen Volkswirtschaft. Besonders auf die Zusammensetzung des Führungskomitees wird mit Spannung geschaut.
"Sobald hier Klarheit herrscht, wird für den Markt eine Richtung vorgegeben sein. Sieht es nach einer reformorientierten Führung aus, wird das den chinesischen Märkten einigen Rückenwind geben", sagt Analystin Lorraine Tan von S&P Capital IQ in Singapur.
In Schanghai bröckelt der Index vor Ende des Parteikongresses um 0,1 Prozent ab, während es in Hongkong um 0,6 Prozent bergauf geht. An den Devisenmärkten präsentiert sich der US-Dollar mit 79,47 nach 79,39 Yen am späten Dienstag etwas fester.
Der japanische Nikkei-Index schiebt sich um 0,1 Prozent vor. Aktien von Sharp schießen dabei um 6,6 Prozent nach oben. Es hatte Neuigkeiten gegeben, wonach eine enge Zusammenarbeit mit Intel in der Mache sei und Sharp zwischen 30 und 40 Milliarden Yen erhalten werde. Die Japaner widersprachen dem Bericht allerdings.
Titel vom Maschinenbauer THK sacken um 4,6 Prozent ab. Der Konzern hat seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr von 22,5 Milliarden auf 9 Milliarden Yen herabgesetzt. Der Grund: Die Nachfrage fiel schlechter als erwartet aus.
In Australien strafen die Anleger den Zirkon-Produzenten Iluka Resources ab. Das Papier geht um 6,4 Prozent in den Keller. Goldman Sachs hatte die Aktie von "Buy" auf "Sell" herabgestuft. Die Nachfrage nach Zirkon, das etwa in der Glasindustrie Verwendung findet, hat sich 2012 deutlich abgebremst. Gleichzeitig füllen sich die Lager von Produzenten und Kunden.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.388,40 +0,20% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 8.664,54 +0,04% 07:00 Kospi (Seoul) 1.890,45 +0,04% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.042,30 -0,27% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.360,67 +0,81% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.987,74 -0,66% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 9.35 Uhr EUR/USD 1,2718 +0,1% 1,2702 1,2675 EUR/JPY 101,1320 +0,2% 100,8863 100,4557 USD/JPY 79,5050 +0,1% 79,4250 79,2350 USD/KRW 1086,1000 -0,3% 1089,8400 1090,1700 USD/CNY 6,2252 -0,0% 6,2261 6,2269 AUD/USD 1,0448 +0,2% 1,0432 1,0404 ===
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November 14, 2012 00:50 ET (05:50 GMT)
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