Osnabrück (ots) - Die Schuld ist überall
Mit dem Stolperstein für Gerhard Richters Tante Marianne Schönfelder und der Ehrung des ästhetischen Konzepts dahinter überschneiden sich zwei gegenläufige Formen der Erinnerungskunst: Gunter Demnig geht in die Breite und versucht, den Namen jedes einzelnen NS-Opfers in den deutschen Alltag zurückzuholen. Richter blickt auf seinen Bildern in die Tiefe der persönlichen Biografie - und entdeckt das ganze Entsetzen der Vergangenheit in der eigenen Familiengeschichte. Das Mädchen, auf dessen Schoß er selbst als Säugling lag, wurde im Euthanasie-Programm ermordet; und einer der Haupttäter war Richters späterer Schwiegervater.
Heute berühren sich beide Werke in einer Nachricht - und machen damit wie in einem Brennglas die Nachwirkung der historischen Verbrechen sichtbar: Die Schuld wohnt in Deutschland an jeder Straßenecke. Und sie durchdringt jeden Einzelnen im Lande - auch wenn uns das im Alltag nicht immer bewusst sein mag.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
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Heute berühren sich beide Werke in einer Nachricht - und machen damit wie in einem Brennglas die Nachwirkung der historischen Verbrechen sichtbar: Die Schuld wohnt in Deutschland an jeder Straßenecke. Und sie durchdringt jeden Einzelnen im Lande - auch wenn uns das im Alltag nicht immer bewusst sein mag.
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