Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GRIECHENLAND - Die griechische Regierung verspielt erste Erfolge. Der Haushalt könnte schnell wieder ins Minus rutschen, warnt nun der Chef des Euro-Rettungsfonds Klaus Regling eindringlich in einem Interview. Auch die Europäische Zentralbank zweifelt am Reformkurs. (Handelsblatt S. 3)
GRIECHENLAND - Die dramatische Finanznot in Griechenland hat Premierminister Alexis Tsipras am Donnerstag zu einem ungewöhnlichen Hilferuf veranlasst. Er bat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker telefonisch um ein kurzfristiges Treffen. Es sollte noch an diesem Freitag stattfinden. Juncker habe die Bitte, vor allem mit Blick auf den Termin, abgelehnt, verlautete aus Athener Regierungskreisen. Tsipras und Juncker seien übereingekommen, zunächst das Treffen der Euro-Finanzminister am kommenden Montag abzuwarten und danach über einen Termin zu reden. (Süddeutsche S. 1)
BANK OF ENGLAND - Die britische Ermittlungsbehörde für schwere Wirtschaftsverbrechen, Serious Fraud Office (SFO), durchleuchtet Geldmarktauktionen der Zentralbank aus den Jahren 2007 und 2008. Man habe bereits Ende vergangenen Jahres Material dazu von der Bank of England erhalten, das man seitdem untersuche, sagte eine Sprecherin. Es sei allerdings noch zu früh, um den Inhalt der Dokumente zu bewerten. (Handelsblatt S. 36)
WELTBANK - Die Weltbank hat Fehler bei der Förderung von Großprojekten eingeräumt, bei denen Millionen Menschen zwangsweise umgesiedelt wurden. Offenbar wurde die Einhaltung menschenrechtlicher Richtlinien nicht ausreichend kontrolliert. "Wir haben unsere Arbeit in diesem Bereich kritisch untersucht, und was wir herausgefunden haben, erfüllt mich mit großer Sorge", sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. (Süddeutsche S. 1).
AUSBILDUNG - Warteschleifen zwischen Schule und Ausbildung bleiben ein Kernproblem der Bildungsrepublik Deutschland. Obwohl Schulabgänger tendenziell besser ausgebildet sind und Firmen Zehntausende Lehrstellen nicht besetzen konnten, haben im vergangenen Jahr gut 256.000 junge Menschen eines der vielen Übergangsprogramme begonnen - 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sei die Zahl erstmals seit 2005 wieder gestiegen, meldete das Statistische Bundesamt. (Handelsblatt S. 11)
ERBSCHAFTSTEUER - Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger plant eine radikale Reform der Erbschaftsteuer. Sie will die Ausnahmen abschaffen und die Steuersätze runterfahren. Widerstand ist Rehlinger gewiss. (Süddeutsche S. 19)
KRANKENKASSEN - Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung bestätigt, dass Ärzte ihren liebsten Kunden sehr gerne teurere Medikamente aufschreiben als den gesetzlich Versicherten. Gut 820 Millionen Euro könnten die privaten Versicherungen (PKV) im Jahr an Arzneikosten für ihre neun Millionen Versicherten sparen - wenn die Ärzte ihnen genauso wohlüberlegt Medikamente verordnen würden wie gesetzlich Versicherten, heißt es in der Studie. Vorbild sind die gesetzlichen Krankenkassen. (Handelsblatt S. 12)
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March 06, 2015 00:45 ET (05:45 GMT)
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