(neu: Börsenreaktion, Details zur Tochter der Deutschen Bank)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Deutschlands größtes Geldhaus gerät in
Amerika weiter unter Druck. Eine wichtige US-Landesgesellschaft der
Deutschen Bank
In dieser Sache hatte die Fed die Deutsche Bank in der Vergangenheit bereits kritisiert. Am Markt war ein Scheitern deshalb schon erwartet worden. Aktien des Konzerns veränderten sich in der ersten halben Handelsstunde praktisch nicht. Wegen des Scheiterns muss die US-Tochter nun ihr Geld zusammenhalten und darf keine Gewinne an die Mutter abführen. Allerdings war dies nach Angaben der Bank auch nicht geplant.
AUCH SANTANDER SCHEITERT
Zum ersten Mal musste sich mit der Deutsche Bank Trust Corporation ein Zweig des größten deutschen Geldhauses der jährlichen Prüfung in den USA unterziehen. Die Tochter steht für rund fünf Prozent der Bilanzsumme des Konzerns und umfasst das US-Vermögensverwaltungsgeschäft und Teile des Transaktionsmanagements. Das Handelsgeschäft gehört nicht dazu.
Auch die US-Gesellschaft der spanischen Banco Santander
DEUTSCHE BANK GELOBT BESSERUNG
Eine Sprecherin der Deutschen Bank erklärte in der Nacht zum Donnerstag in New York, das Institut sehe sich verpflichtet, die beanstandeten Prozesse zu verbessern. Die Bank habe vor diesem Hintergrund bereits eine Investitionsoffensive im Wert von einer Milliarde Euro angekündigt. Als Teil davon seien in den USA schon 500 Mitarbeiter für diverse Kontrollfunktionen eingestellt worden.
Für die US-Großbanken geht es bei den Tests um Milliarden, denn
vom Urteil der Aufseher hängen unter anderem Dividendenzahlungen und
Aktienrückkäufe ab - die Fed kann diese Kapitalmaßnahmen untersagen,
wenn sie fürchtet, dass dadurch das finanzielle Polster zu stark
abschmilzt. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Ergebnisse
kündigte Goldman Sachs
STRESSTEST SOLLEN STABILITÄT PRÜFEN
Die 2009 eingeführten Stresstests der Fed sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 nicht wiederholt. Die Fed prüft die Robustheit der Banken, indem sie ein Krisenszenario durchspielt, bei dem es zu einer tiefen Rezession und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf über zehn Prozent kommt.
In der vergangenen Woche hatte die Notenbank die Ergebnisse der ersten Phase der Tests bekanntgegeben. Dabei ging es zunächst darum, ob die Kapitalpolster der Banken dick genug sind für den Krisenfall. Alle 31 Banken hatten diese Prüfung gemeistert. Bei den umfassenderen Tests, deren Ergebnisse nun folgten, wurden auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement unter die Lupe genommen./hbr/DP/enl/das/zb
ISIN DE0005140008 US0605051046 US1729674242 US38141G1040 ES0113900J37
AXC0082 2015-03-12/10:18