Am Ende einer meist alles andere als erfreulichen Börsenwoche winkt den US-Anlegern eine Entschädigung in Form eines Kursfeuerwerks. Die Erholung der Ölpreise hat am Freitag schon in Asien und Europa die Aktienkurse nach oben getragen und wird auch die Wall Street mitnehmen: Die Futures auf die großen US-Aktienindizes zeigen sich vorbörslich fester.
Zu verdanken ist das alles einem Mann: EZB-Präsident Mario Draghi hat während seiner Pressekonferenz im Anschluss an die EZB-Sitzung am Donnerstag Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungen geweckt. In Asien entspann sich daraus die Fantasie, dass die Bank of Japan ebenfalls tätig werden könnte, um ihr Inflationsziel zu erreichen und die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Daraufhin sprang der Nikkei in Tokio um fast 6 Prozent nach oben. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI eroberten die Marke von 31 Dollar zurück.
Marktteilnehmer sind zuversichtlich, dass die Erholung der Börsen dieses Mal nicht nur ein Strohfeuer bleiben wird. "Ich halte es für zunehmend wahrscheinlicher, dass wir eine nachhaltigere Erholung sehen werden", sagt Peter Garnry von der Saxo Bank.
An US-Konjunkturdaten werden am Freitag der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar, Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser und der Index der Frühindikatoren veröffentlicht. Daneben muss der Markt einige Unternehmensbilanzen verdauen: Am Vorabend haben American Express und Starbucks Geschäftszahlen vorgelegt, die etwas besser als erwartet ausfielen. Was am Markt aber nicht gut ankam, waren die Ausblicke der beiden Unternehmen. Die Starbucks-Aktie fällt vorbörslich um 3,6 Prozent, für American Express geht es um gut 4 Prozent nach unten.
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January 22, 2016 06:32 ET (11:32 GMT)
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