ZÜRICH (Dow Jones)--Belastet von starken Verlusten bei den Pharmawerten Roche und Novartis hat die Börse in Zürich am Donnerstag mit einem kräftigen Minus den Handel beendet. Roche hat 2015 zwar mehr umgesetzt, unter dem Strich blieb aber weniger übrig als im Vorjahr und auch als von den Analysten erwartet. Ausgebremst wurde Roche, wie bereits am Vortag Novartis, vom starken Franken. Die Erwartungen von Roche an das neue Jahr sind verhalten.
"Erst waren die Zahlen von Novartis schwach und jetzt erfüllt Roche gerade einmal die Erwartungen. Das scheint dem Markt einfach zuwenig zu sein", sagte ein Händler. "Die Überraschung (bei Roche) kommt im unteren Teil der Gewinn- und Verlustrechnung", merkte Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier an. Die Finanzkosten hätten seine Schätzung übertroffen und die Steuerquote sei auf Jahressicht gestiegen. Für Roche und Novartis ging es um jeweils 3,8 Prozent nach unten. Die Abschläge der beiden Schwergewichte belasteten auch den europäischen Pharma-Sektor, der um 3,3 Prozent nachgab und damit schwächster Sektor war.
Der SMI verlor 2 Prozent auf 8.153 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 62,27 (zuvor: 57,51) Millionen Aktien.
Nach einem schwachen Start baute der SMI, im Gleichschritt mit den übrigen europäischen Aktienmärkten, seine Verluste am Nachmittag weiter aus. Händler verwiesen zur Begründung vor allem auf die schwache Entwicklung der Bankenwerte, die in Europa 2,4 Prozent verloren. Die Regelung zu Not leidenden Bankkrediten in Italien mit Einführung von Bad Banks habe nicht den erhofften Befreiungsschlag geliefert, hieß es im Handel. In der Folge standen die italienischen Bankenwerte kräftig unter Druck. In Zürich verloren Credit Suisse 2,2 Prozent und für Julius Bär ging es um 1,9 Prozent nach unten.
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January 28, 2016 11:45 ET (16:45 GMT)
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