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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Börsen wieder im Rückwärtsgang

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Die jüngste Erholung der Aktienkurse erweist sich immer mehr als Bärenmarkt-Rally. Also lediglich als eine vorübergehende Erholung im ansonsten dominierenden Abwärtstrend. Ein zwischenzeitlich wieder fallender Ölpreis, die Gefahr eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA und ein steigender Yen haben die Ampeln an Europas Börsen wieder auf tiefrot schalten lassen.

Der DAX rutschte um 2,6 Prozent auf 9.168 Punkte ab. Der Euro-Stoxx-50 büßte 2,3 Prozent auf 2.820 Punkte ein. "Das Signal, das Käufer anlockt, fehlt bisher. Die Unsicherheit ist zurzeit zu groß", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Der Rückgang des britischen Pfunds und die schwache Wirtschaft Großbritanniens bewirkten negative Effekte auch auf die Konjunktur in der Eurozone. "Etwa 7,6 Prozent der deutschen Exporte an Gütern und Dienstleistungen gehen in das Vereinigte Königreich", ergänzte Stanzl.

Erschwerend kam am Nachmittag hinzu, dass eine Umfrage unter Einkäufern des Service-Sektors in den USA im Februar auf eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung auch in diesem Segment hindeutet. Mit dem Dienstleistungsgewerbe gehe es "immerhin um das zentrale Standbein der US-Wirtschaft neben dem privaten Konsum", sagte ein Händler. Auch die Neubauverkäufe gingen im Januar unerwartet stark zurück.

Ölpreis und Euro handeln stark volatil 
 

Der Ölpreis handelte volatil. Bis zum Mittag fiel der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent im Tief auf 32,37 Dollar. Am Nachmittag sorgten dann wöchentliche Lagerdaten aus den USA für eine Erholung des Ölpreises. Die Vorräte an Benzin und Öldestillaten sind zuletzt stärker gefallen als erwartet. Daraufhin drehte der Brent-Preis wieder ins Plus und kostete am Abend knapp 34 Dollar.

Am Devisenmarkt wertete Japans Währung zum US-Dollar und zum Euro auf. Der Yen gilt als sicherer Währungshafen und stieg zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Mit Blick auf einen möglichen "Brexit", einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, gehen Investoren in Deckung. Das britische Pfund fiel zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren.

Auf und Ab ging es mit dem Euro. Bis zum Mittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0957 Dollar, den tiefsten Stand seit drei Wochen. Am Nachmittag sprachen die schwachen Konjunkturdaten aus den USA dann aus Sicht von Händlern aber gegen den Dollar. Der Euro erholte sich bis auf 1,1020 Dollar.

Investoren fliehen in Sicherheit 
 

Sichere Anlagen waren dagegen en vogue: Der Goldpreis stieg, die Feinunze legte um 2 Prozent auf 1.245 Dollar zu. Und auch Bundesanleihen wurden gekauft. Der Bund-Future, ein umsatzstarker Terminkontrakt auf Bundesanleihen, stieg am Nachmittag auf ein neues Rekordhoch.

Am deutschen Aktienmarkt waren Fresenius-Aktien mit einem Plus von 3,4 Prozent der einzige Kursgewinner im DAX. Der Gesundheitskonzern will den Gewinn in diesem Jahr um 8 bis 12 Prozent steigern. Aktien der Fresenius-Tochter FMC, die ebenfalls im DAX notiert sind, verloren dagegen 3 Prozent. "In den USA enttäuscht das Dialyse-Geschäft", sagte ein Händler. Die Marge habe sich sehr schwach entwickelt.

Airbus fielen um 1,3 Prozent. Die für 2015 vorgeschlagene Dividende liegt mit 1,30 Euro je Aktie unter der Konsensprognose von 1,36 Euro. Zudem warnte der CEO Tom Enders, ein "Brexit" würde die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns schwächen. Neben Deutschland, Frankreich und Spanien produziert Airbus auch in Großbritannien.

Angst um Dividende drückt auf Hugo Boss 
 

Hugo Boss verloren weitere 8,4 Prozent. Der Modekonzern ächzt unter dem schwierigen Marktumfeld und hat am Vortag die Gewinnprognose kassiert. Analysten stellen nun die Dividende in Frage und senkten die Kursziele. Salzgitter verbilligten sich um 6,6 Prozent, nachdem die Berenberg Bank die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft hat.

In Paris legten Peugeot-Aktien gegen den sehr schwachen Gesamtmarkt um 1,5 Prozent zu. Der französische Autohersteller hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Daraufhin erhöhte die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit von Peugeot.

Verkauft wurden im "Risk-off"-Modus einmal mehr die Aktien der Rohstoffproduzenten, die als besonders konjunktursensibel gelten. Der europäische Sektor fiel um 6,5 Prozent. Die Preise für Nickel, Kupfer und andere Industriemetalle geben weiter nach.

Die Aktien des Bezahldienstleisters Wirecard sackten um 21,6 Prozent ab. Im Tief brach das Papier sogar um 25 Prozent ein. Auslöser der panikartigen Verkäufe war eine ominöse, belastende Studie des weitgehend unbekannten Research-Hauses Zatarra. Wirecard ließ wissen, in der Studie stecke "keinerlei Wahrheit". Zatarra Research hat bislang nicht auf Nachfragen reagiert. Händler schlossen nicht aus, dass Hedgefonds mit der Studie "eine Attacke gegen den Aktienkurs des Unternehmens fahren".

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Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.820,24       -67,14         -2,3%       -13,7% 
Stoxx-50                   2.682,83       -62,61         -2,3%       -13,5% 
Stoxx-600                    320,23        -7,55         -2,3%       -12,5% 
XETRA-DAX                  9.167,80      -248,97         -2,6%       -14,7% 
FTSE-100 London            5.867,18       -95,13         -1,6%        -6,0% 
CAC-40 Paris               4.155,34       -83,08         -2,0%       -10,4% 
AEX Amsterdam                407,52        -7,91         -1,9%        -7,8% 
ATHEX-20 Athen               126,07        -6,61         -5,0%       -31,2% 
BEL-20 Bruessel            3.279,73       -64,86         -1,9%       -11,4% 
BUX Budapest              22.940,84      -231,13         -1,0%        -4,1% 
OMXH-25 Helsinki           3.057,68       -69,46         -2,2%        -9,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul      90.995,74     -1710,01         -1,8%        +1,8% 
OMXC-20 Kopenhagen           909,51       -30,62         -3,3%       -10,3% 
PSI 20 Lissabon            4.673,30       -82,49         -1,8%       -13,6% 
IBEX-35 Madrid             8.013,70      -253,90         -3,1%       -16,0% 
FTSE-MIB Mailand          16.719,36      -444,10         -2,6%       -21,9% 
RTS Moskau                   737,73       -23,75         -3,1%        -2,6% 
OBX Oslo                     486,16       -16,37         -3,3%        -9,8% 
PX-GLOB  Prag              1.111,39       -29,87         -2,6%       -10,4% 
OMXS-30 Stockholm          1.327,85       -38,68         -2,8%        -8,2% 
WIG-20 Warschau            1.818,37       -26,59         -1,4%        -2,2% 
ATX Wien                   2.100,28       -34,71         -1,6%       -12,4% 
SMI Zuerich                7.689,56      -117,45         -1,5%       -12,8% 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Mi. 8.43 Uhr  Di, 17.12 Uhr 
EUR/USD               1,1019          0,10%        1,1008         1,1030 
EUR/JPY               122,78         -0,56%        123,48         123,57 
EUR/CHF               1,0866         -0,65%        1,0937         1,0925 
GBP/EUR               1,2655         -0,51%        1,2720         1,2784 
USD/JPY               111,44         -0,64%        112,16         112,03 
GBP/USD               1,3942         -0,41%        1,3999         1,4101 
 
ROHÖL               zuletzt      VT-Settl.         +/- %        +/- USD 
WTI/Nymex              32,12          31,48          0,78           0,25 
Brent/ICE              33,85          33,27          1,74           0,58 
 
METALLE              zuletzt         Vortag         +/- %        +/- USD 
Gold (Spot)         1.241,38       1.225,75         +1,3%         +15,63 
Silber (Spot)          15,39          15,30         +0,6%          +0,09 
Platin (Spot)         948,22         943,50         +0,5%          +4,72 
Kupfer-Future           2,10           2,11         -0,5%          -0,01 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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