Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Einkaufsmanager in China haben noch einen Gang heruntergeschaltet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im Februar auf 49,0 und damit den tiefsten Stand seit vier Jahren. Im Januar hatte das Stimmungsbarometer noch 49,4 erreicht. Der privat erhobene Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel sogar auf 48,0 von 48,4. Auch im Dienstleistungssektor trübte sich die Lage ein. Dort fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex auf 52,7 von 53,5 im Januar, blieb damit aber noch oberhalb der Marke von 50, die eine Expansion anzeigt. Im verarbeitenden Gewerbe notiert der offizielle Index jetzt sieben Monate in Folge unter 50, beim Caixin-Index sind es sogar zwölf Monate. Die Rückgänge waren stärker als von Volkswirten erwartet. Ökonomen äußerten die Vermutung, die schwachen Daten seien vermutlich mit ein Grund für die Entscheidung der chinesischen Notenbank am Montag gewesen, die Mindestreservenanforderung an die Banken zu senken, um mehr Geld für die Kreditvergabe flüssig zu machen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,4 1. Veröff.: 51,0 zuvor: 52,4 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 48,6 Punkte zuvor: 48,2 Punkte 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
Excel-Sheet USA-Briefing einfügen
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Zwar zeigen sich die meisten Börsen mit Aufschlägen, doch richtige Kauflaune kommt nicht auf. In Schanghai schwanken die Kurse hin und her. Händler sprechen von der Schwierigkeit, die Vielzahl der Impulse adäquat einzupreisen. In China stehen sich eine erneut gelockerte Geldpolitik einerseits und schwache Konjunkturdaten andererseits gegenüber. In Tokio drehte der Nikkei-225 zwar kurzzeitig ins Minus, schloss aber nach dem Minus am Vortag letztlich fester. Bremsend wirkte der festere Yen. Die chinesische Zentralbank hatte die Mindestreserveanforderung an die Geschäftsbanken reduziert und will so für mehr Liquidität sorgen und die Kreditvergabe anregen. Offenbar scheint dies auch dringend geboten, denn aktuelle Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine weitere Verschärfung des wirtschaftlichen Abschwungs hin. In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Aufschlag - gestützt von der geldpolitischen Lockerungen in China. Dass die australische Notenbank den Leitzins bei 2 Prozent unverändert ließ, sorgte für keine Impulse, zumal es so auch erwartet wurde. Am Devisenmarkt steigt der Yen auf den höchsten Stand seit drei Jahren zum Euro - auch zum Dollar legt die japanische Währung zu. Schwache Inflationsdaten aus der Eurozone und schlechte Wirtschaftsdaten in den USA steigern das Interesse an der vermeintlichen Sicherheit des Yen. Der Goldpreis klettert auf den höchsten Stand seit drei Wochen - gestützt von den schwachen Inflationsdaten aus der Eurozone und den geldpolitischen Lockerungen in China.
US-NACHBÖRSE
Tube Mogul kletterten um 3,6 Prozent. Der Anbieter von Software für die Werbebranche hatte im vierten Quartal die Umsatzerwartungen des Marktes geschlagen und zudem mit einem Ausblick ebenfalls über Analystenkonsens überzeugt. Workday zogen um 0,6 Prozent an. Der Hersteller von Software im Personalwesen schnitt im Schlussquartal 2015 besser als prognostiziert ab. Allerdings blieb das Unternehmen mit den für die laufende Periode in Aussicht gestellten Umsätzen unter den Marktvorhersagen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.516,50 -0,74 -123,47 -5,21 S&P-500 1.932,23 -0,81 -15,82 -5,47 Nasdaq-Comp. 4.557,95 -0,71 -32,52 -8,98 Nasdaq-100 4.201,12 -0,81 -34,50 -8,54 Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,29 Mio 1,03 Mrd Gewinner 1.640 1.934 Verlierer 1.487 1.211 Unverändert 80 64
Leichter - Mit Abgaben haben die Aktienkurse an der Wall Street den Handel am Montag beendet. Schwache US-Konjunkturdaten, Enttäuschung über das G20-Teffen am Wochenende und anhaltende China-Sorgen belasteten das Sentiment. Dagegen blieb der kräftige Anstieg der Ölpreise, sonst ein Antriebsmotor für die Börsen, ohne Auswirkungen. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im Februar stärker gesunken als erwartet und fiel unter die sogenannte Wachstumsschwelle von 50 Punkten. An der Börse stand der Steuerstreit zwischen Intel und den US-Finanzbehörden im Fokus. Der Entscheid eines Berufungsgerichts könnte für viele Unternehmen der Technologiebranche von Bedeutung sein. Intel reduzierten sich um 0,7 Prozent. Alibaba rückten 2,8 Prozent vor. Der Konzern, Chairman Jack Ma und sein Stellvertreter Joseph Tsai kaufen für 500 Millionen US-Dollar Aktien an dem Unternehmen zurück.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 98-30/32 +7/32 1,74% -2,4 30 Jahre 97-19/32 +12/32 2,61% -2,0
Am Anleihemarkt stützten die enttäuschenden US-Daten. "Die überraschend schwachen Daten haben dem Markt Schwung verliehen", sagte Analyst Ward McCarthy von Jefferies. Doch seien die Umsätze erneut recht niedrig gewesen, daher dürfe man die Bewegungen nicht überbewerten, fügte der Teilnehmer hinzu. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fiel um 3 Basispunkte auf 1,74 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 10.50 Uhr EUR/USD 1,0894 +0,1% 1,0884 1,0913 EUR/JPY 122,71 +0,3% 122,30 123,24 USD/JPY 112,67 +0,3% 112,34 112,93 USD/KRW 1231,67 -0,5% 1238,45 1237,34 USD/CNY 6,5413 -0,2% 6,5540 6,5473 USD/CNH 6,5429 -0,2% 6,5532 6,5483 USD/HKD 7,7707 -0,1% 7,7774 7,7724 AUD/USD 0,7164 +0,2% 0,7150 0,7135
Am Devisenmarkt profitierte der Yen von seiner Rolle als Fluchtwährung. Der Dollar sank auf 112,69 Yen, nach Ständen knapp unter 114 Yen am Freitag. Der Euro fiel klar unter die Marke von 1,09 Dollar und notierte im späten US-Handel bei 1,0881 Dollar, nach einem Tagestief bei 1,0858 Dollar. Devisenhändler verwiesen auf Preisdaten aus der EU, die Spielraum für eine neuerliche geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank anzeigten.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) +/- % +/- USD Vortag (Schluss) WTI/Nymex 34,08 33,75 0,98 0,33 33,75 Brent/ICE 36,81 36,57 0,66 0,24 36,64
Die Ölpreise legten kräftig zu. Das Barrel WTI markierte zum US-Settlement mit 33,75 Dollar den höchsten Stand seit Anfang Januar. Ein Plus von 3 Prozent. Für Brent ging es um 2,5 Prozent auf 35,97 Dollar nach oben. Zur Begründung wurde auf die erneut gesunkene Zahl der US-Bohrfelder verwiesen. Diese ist in der Vorwoche auf den niedrigsten Stand seit 2009 gerutscht. Aber auch die weiter bestehenden Hoffnungen, die Förderquote von Saudi-Arabien, Katar, Russland und Venezuela auf dem Januar-Niveau einzufrieren, stützte das Sentiment.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.245,05 1.238,71 +0,5% +6,34 Silber (Spot) 14,95 14,90 +0,3% +0,05 Platin (Spot) 936,50 934,34 +0,2% +2,16 Kupfer-Future 2,11 2,13 -0,8% -0,02
Der Goldpreis schloss einen starken Monat mit einem leichten Plus ab. Auslöser waren die schwachen US-Daten. Für die Feinunze ging es um 1,1 Prozent auf 1.234 Dollar nach oben. Mit einem Aufschlag von 10,6 Prozent war der Februar für Gold der erfolgreichste Monat seit vier Jahren. Seit Jahresbeginn ging es bereits um 16 Prozent nach oben. Händler berichteten zu Wochenbeginn vor allem von einer lebhaften Nachfrage aus China.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
INNENPOLITIK IRAN
Nach der Parlamentswahl im Iran mit den starken Zugewinnen für das gemäßigte Lager kann Präsident Hassan Ruhani mit Rückenwind für seinen Reformkurs rechnen. Laut dem amtlichen Endergebnis vom Montag haben die Reformer und Gemäßigten um Ruhani deutlich dazugewonnen, auch wenn es bisher keine klare Mehrheit für eines der Lager im Parlament gibt.
KONJUNKTUR JAPAN
Die Japaner haben im Februar weniger Fahrzeuge gekauft als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz neuer Autos, Lkw und Busse im Inland sank um 4,6 Prozent.
Ausgaben privater Haushalte Jan -3,1% (PROGNOSE: -2,7%) gg Vorjahr
Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Jan -2,6% gg Vorjahr
Konsumneigung Jan 87,8%
Konsumneigung Jan -1,5 Pkt gg Vorjahr
Arbeitslosenquote Jan 3,2% (PROG: 3,3%)
INFLATION INDONESIEN
Verbraucherpreise Feb -0,09% gg Vm (PROG: +0,05%)
Verbraucherpreise Feb +4,42% gg Vj (PROG: +4,70%)
Kernverbraucherpreise Feb +3,59% gg Vorjahr (Jan: +3,62%)
INFLATION THAILAND
Verbraucherpreise Feb -0,5% gg Vorjahr (PROG -0,5%)
Verbraucherpreise Feb +0,15% gg Vormonat (PROG +0,1%)
Verbraucherpreise Kernrate Feb +0,68% gg Vorjahr (PROG +0,6%)
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 01, 2016 01:57 ET (06:57 GMT)
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