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MÄRKTE USA/Yellens Paukenschlag beflügelt Wall Street

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Überraschend taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankgouverneurin Janet Yellen verpassen der Wall Street am Dienstagnachmittag einen Schub. Während der Dollar fällt, zieht der Goldpreis an. Zwar drehen die US-Börsen nun allesamt ins Plus, doch von einem Kursfeuerwerk kann nicht gesprochen werden. Dafür sorgt unter anderem der deutliche Ölpreisverfall. Die Fed-Chefin betont in ihrer Rede die globalen Risiken und sieht die Rahmenbedingungen schlechter als noch im Dezember, als die US-Notenbank die Zinsen erhöht hatte. Das Weltwirtschaftswachstum falle "Besorgnis erregend" aus, so Yellen bei ihrem Vortrag in New York.

Yellen hievt Aktien ins Plus 
 

Wie schon am Vortag bewegen sich die Indizes kaum. Der Dow-Jones-Index gewinnt am Nachmittag US-Ostküstenzeit 0,3 Prozent auf 17.590 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 0,5 bzw. 1,2 Prozent. An den Finanzmärkten preisen Akteure eine baldige Zinserhöhung in den USA nun noch deutlicher aus, als dies ohnehin bereits geschehen ist. Am Terminmarkt wird eine US-Leitzinserhöhung im nächsten Monat nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 7 Prozent berücksichtigt. Am Vortag hatte dieser Wert noch 12 Prozent betragen. Die Wahrscheinlichkeit eines Juni-Zinsschrittes wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 31 nach zuvor 38 Prozent eingepreist. "Yellen hat sich ganz klar taubenhafter gezeigt als Fed-Vertreter in jüngster Zeit", kommentiert Rentenhändler Larry Milstein von RW Pressprich.

Die Yellen-Aussagen sowie positive Konjunkturdaten einerseits und Sorgen über fallende Ölpreise andererseits halten sich an der Wall Street aber in etwa die Waage. "Das Quartalsende steht vor der Tür. Ich glaube, Anleger sind einfach nur glücklich, dass ihre Portfolios nach den Februartiefs wieder leichte Aufschläge ausweisen", kommentiert der leitende Direktor Tom Carter von JonesTrading den lustlosen Aktienhandel. Der Energiesektor zählt mit Abschlägen von 0,6 Prozent zu den schwächsten Branchen.

Ölpreise fallen 
 

US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 3,1 Prozent auf 38,17 US-Dollar. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent kostet wieder deutlich weniger als 40 Dollar. Marktteilnehmern zufolge schwinden die Hoffnungen mehr und mehr, dass es im April zu einem Treffen der wichtigen Ölförderer kommen wird, bei dem Förderbegrenzungen beschlossen werden. Aktuelle Daten belegen vielmehr das Gegenteil. Das Ölförderland Irak hat über sein Verladeterminal al-Basra den zehnten Monat in Folge mehr Erdöl verschifft. Zudem warnen die Rohstoffexperten von Barclays, dass die Preise für Rohstoffe vom aktuellen Niveau aus um 25 Prozent fallen dürften, weil die jüngsten Preisaufschläge fundamental kaum untermauert seien.

Positive Daten 
 

Fallenden Ölpreisen stehen positive Konjunkturdaten gegenüber. So sind die US-Häuserpreise im Januar weiter geklettert. Zudem verbessert sich das Konsumklima in den USA. Der Index des Verbrauchervertrauens kletterte im März deutlich stärker als vorhergesagt.

Am Devisenmarkt zählt der Dollar zu den klaren Verlierern der Yellen-Rede. Die Aussicht auf weiter niedrige US-Zinsen lassen den Euro auf 1,1274 Dollar von Wechselkursen um 1,12 emporschnellen. Auch der Goldpreis profitiert von dieser Spekulation. Die Feinunze verteuert sich auf 1.237 Dollar, vor den geldpolitischen Einlassungen war die Feinunze rund 10 Dollar günstiger zu haben. Im Handel wird zudem auf die inflationäre Entwicklung bei den Häuserpreisen verwiesen. US-Renten sind gesucht, auch hier setzen Anleger nicht so bald auf weiter steigende US-Zinsen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gibt im Gegenzug um vier Basispunkte auf 1,83 Prozent nach.

Sunedison schwer unter Druck 
 

Unternehmensseitig stehen unter anderem Sunedison im Fokus. Die Aktie bricht um über 50 Prozent ein. Laut mit der Materie vertrauten Personen droht die Einleitung einer Untersuchung durch die Börsenaufsicht SEC. Im Raum steht der Vorwurf zu hoher Angaben über den Liquiditätsbestand. Das Unternehmen bespricht den Informanten zufolge derzeit mit Beratern einen möglichen Konkurs.

Yahoo ziehen um 2,7 Prozent an, nachdem das Unternehmen vertrauten Personen zufolge Interessenten für sein Kerninternetgeschäft und seine Aktivitäten in Asien eine Frist von zwei Wochen gesetzt hat, um Angebote einzureichen. Apple legen um 2,1 Prozent zu. Dass nach wochenlangem Streit um die Entschlüsselung von iPhones das FBI es nun geschafft hat, das Mobiltelefon eines Attentäters auch ohne Unternehmenshilfe zu knacken, spielt für die Kursfindung kaum eine Rolle. Apple hatte sich einer gerichtlichen Anordnung widersetzt, dem FBI bei der Entschlüsselung zu helfen.

Foot Locker profitieren von der Aufnahme in den S&P-500. Die Titel gewinnen 0,6 Prozent. 3M geben nach der Bekräftigung der Gewinnprognose für 2016 um 1,2 Prozent nach. Auf die Sicht von fünf Jahren klängen die Wachstumsprognosen aber etwas gedämpfter als zuvor, heißt es. Die Aktie des IT-Unternehmens Synnex verbilligt sich um 7,6 Prozent, nachdem Synnex schwache Geschäftsergebnisse vorgelegt hat.

Massiv unter Druck stehen Trovagene, nachdem das Unternehmen sowohl den CEO wie auch den CFO entlassen hat. Der Entwickler von Molekulardiagnostik verklagt die beiden ehemaligen Führungskräfte zudem. Unter anderem werden sie des Vertrauensbruchs bezichtigt. Eine viel versprechende lukrative neue Therapie sei Trovagene vorenthalten und zum persönlichen Nutzen eingesetzt worden, so der Vorwurf. Trovagene brechen um 11,2 Prozent ein.

Lennar legen dagegen um 1,9 Prozent zu. Das Hausbauunternehmen hat dank eines Auftragswachstums von 10 Prozent während des Winters im ersten Geschäftsquartal den höchsten Gewinn seit zehn Jahren erzielt. Zudem stützten die steigenden Hauspreise in den USA.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           17.588,70       0,30         53,31           0,94 
S&P-500         2.046,97       0,49          9,92           0,15 
Nasdaq-Comp.    4.822,37       1,17         55,58          -3,70 
Nasdaq-100      4.451,89       1,22         53,82          -3,08 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Di, 7.36 Uhr  Mo, 22.10 Uhr  +/- % YTD 
EUR/USD           1,1279     +0,81%        1,1188         1,1198      +3,9% 
EUR/JPY           127,27     +0,14%        127,09         127,01      -0,2% 
EUR/CHF           1,0913     +0,07%        1,0905         1,0908      +0,3% 
GBP/EUR           1,2757     +0,28%        1,2721         1,2731      -6,1% 
USD/JPY           112,82     -0,68%        113,59         113,42      -3,9% 
GBP/USD           1,4389     +1,11%        1,4231         1,4256      -2,4% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
WTI/Nymex          38,32      39,39         -2,72          -1,07      -4,2% 
Brent/ICE          39,14      40,27         -2,81          -1,13      -1,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
Gold (Spot)     1.237,28   1.221,00         +1,3%         +16,28     +16,6% 
Silber (Spot)      15,27      15,24         +0,2%          +0,03     +10,5% 
Platin (Spot)     964,25     945,75         +2,0%         +18,50      +8,2% 
Kupfer-Future       2,21       2,24         -1,7%          -0,04      +3,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf/sha

(END) Dow Jones Newswires

March 29, 2016 14:03 ET (18:03 GMT)

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