FMW-Redaktion
Helikoptergeld ist die einfachste und verführerischste Variante Geld vom Staat in den Konsumkreislauf zu pumpen. Notenbank oder Regierung schenken dem Bürger einfach Geld zur freien Verfügung. Die USA haben sowas durch Steuergutschriften schon mal in einer winzigen Light-Version gemacht. Aber richtig großvolumig und ernsthaft hat sich noch kein Staat und noch keine Notenbank an das Thema herangetraut. Die Verfechter diese Theorie behaupten (was auch durchaus nachvollziehbar ist), dass man mit den herkömmlichen Möglichkeiten von Geld- und Wirtschaftspolitik anscheinend die Konjunktur nicht mehr stimulieren kann.
Milton Friedman war der Erfinder der Theorie des Helikoptergeldes. Der Ex US-Notenbankchef Ben Bernanke griff die Idee als Gedankengang wieder auf. Foto: The Friedman Foundation/Gemeinfrei
Dass das schon mal stimmt, sieht man derzeit am Ehesten in Japan, aber auch in Europa. Hier erholt sich die Konjunktur, aber nur sehr, sehr langsam. Aufgrund der Negativzinsen und Geldschwemme hätte die Erholung bei Preisen und Arbeitsmarkt eigentlich viel schneller gehen müssen, wenn diese Maßnahmen wirklich funktionieren würden. Beim Helikoptergeld gibt es keine Umwege wie zum Beispiel beim Anleihekaufprogramm der EZB. Wie es das Wort schon sagt, wird vom Helikopter direkt Geld "auf das Volk" abgeworfen, das damit sofort losziehen kann um zu konsumieren.
Praktisch würde es so laufen, dass entweder Notenbank oder Regierung jedem Bürger (oder jedem Steuerzahler) Geld per Scheck oder Überweisung schenken würden. Entweder einmalig eine größere Summe oder ...
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