MÜNCHEN (Dow Jones)--BMW hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach es kartellähnliche Absprachen mit anderen deutschen Autoherstellern bei Dieselantrieben und insbesondere bei AdBlue-Systemen zur Abgasreinigung gegeben haben soll. Die Diskussionen mit anderen Branchenunternehmen über AdBlue-Behälter hätten aus Sicht von BMW auf "den notwendigen Aufbau einer Betankungsinfrastruktur in Europa" abgezielt. Die Münchener betonen zugleich, dass die von ihnen eingesetzte Technologie sich deutlich von anderen Systemen unterscheide und "Fahrzeuge der BMW Group nicht manipuliert" würden.
Die im Spiegel erhobenen Vorwürfe einer nicht ausreichenden Abgasreinigung durch zu kleine AdBlue-Behälter wies BMW für seine Fahrzeuge zurück. BMW greife auf eine Kombination von Systemen zur Abgasreinigung zurück.
Neben Harnstoffeinspritzung mit AdBlue (SCR) sei zusätzlich ein NOx-Speicher-Katalysator verbaut. Damit würden die Abgasanforderungen erfüllt und für die Euro 6 Diesel-Pkw der BMW Group erübrige sich ein Rückruf oder eine Nachrüstung. Außerdem sei dadurch der AdBlue-Verbrauch eher niedrig und ermögliche eine "optimierte Behältergröße".
Für "geeignete" Diesel-Fahrzeuge nach Euro-5-Norm will BMW ein freiwilliges und kostenloses Software-Update durchführen, eine Bestätigung früherer Aussagen.
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DJG/smh
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July 23, 2017 10:37 ET (14:37 GMT)
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