PASSAU (dpa-AFX) - Zur Steigerung der Attraktivität des Pflegerberufs hält der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ein Lohnplus von knapp einem Drittel für notwendig. "Nur wenn die Löhne von Pflegekräften um 30 Prozent erhöht werden, besteht auch die Aussicht, genügend Bewerber für diesen Beruf zu begeistern", sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch).
Er ging demnach davon aus, dass zur Finanzierung einer solchen Steigerung eine Anhebung des Beitrags zur gesetzlichen Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte nötig wäre. Der Effekt ließe sich allerdings mit einer Pflege-Bürgerversicherung abmildern, in die auch Abgeordnete, Selbstständige, Beamte und Gutverdiener einbezogen würden.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte zuvor angekündigt, im Fall eines Wahlsieges seiner Partei in den ersten 100 Regierungstagen einen Kurswechsel in der Pflegepolitik einzuleiten./seb/DP/zb
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