Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIRBUS - Hat Airbus-Chef Tom Enders zur Verantwortung des Topmanagements im Skandal um Bestechungsgelder bislang nicht die volle Wahrheit gesagt? Unterlagen, die dem Handelsblatt vorliegen, sowie Aussagen von Führungskräften des Unternehmens ziehen seine Darstellung in Zweifel, wonach die Konzernspitze die unsauberen Geschäftspraktiken unverzüglich unterbunden habe, als sie von den Unregelmäßigkeiten erfahren habe. Wörtlich hatte Enders im Interview im Herbst 2017 mit dem Handelsblatt gesagt: "Als wir im Management handeln konnten, haben wir gehandelt." (Handelsblatt S. 4)
VOLKSWAGEN - Wie jetzt bekannt wurde, standen Anfang März bei Volkswagen in Wolfsburg schon wieder Polizei und Staatsanwälte vor der Tür. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Marktmanipulation dieses Mal 13 Büros des Unternehmens durchsucht und Papiere und größere Datenmengen beschlagnahmt. Es ging dieses Mal nicht um den Diesel-Skandal. (FAZ S. 21)
BMW - Nicht weniger als 100 Ermittler waren am Dienstag im Einsatz, um den Autohersteller BMW wegen möglicher Manipulationen von Dieselmotoren unter die Lupe zu nehmen. (FAZ S. 22)
BOSCH - Die Bosch-Mitarbeiter erhalten nach Informationen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten für das Jahr 2017 den höchsten Bonus in der Unternehmensgeschichte. Insgesamt sollen für 2017 rund 135 Millionen Euro an die Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH ausgeschüttet werden. "Das ist deutlich mehr als im Vorjahr", bestätigte ein Bosch-Sprecher den Zeitungen. Im Jahr zuvor hatte der Technologiekonzern 131 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Bonus betrug damals 48 Prozent eines Brutto-Monatsentgelts, dieses Mal sind es durchschnittlich 54 Prozent. In den Genuss der Prämie kommen rund 56. 000 Tarifbeschäftigte. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn braucht Milliarden Euro, um die neuen Aufgaben bewältigen zu können. Der Koalitionsvertrag schwört den Staatskonzern auf Maximierung des Verkehrs statt Maximierung des Gewinns ein. Dafür muss der Bund mehr Geld in die Hand nehmen, denn die Bahn kann ihre Investitionen nicht mehr selbst finanzieren. Die Kontrolle hat künftig ohnehin wieder Berlin. Der bisherige Staatssekretär Michael Odenwald wird Aufsichtsratschef. (Handelsblatt S. 14)
RENAULT - "Bei Renault gibt es keine Trickserei. Punkt", sagte Thierry Bolloré, sagte der Vizechef des französischen Automobilkonzerns zur Diesel-Krise in einem Interview. Die Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi soll "Synergien so weit wie möglich ausreizen". "Wir wollen unsere Allianz unauflöslich machen". (SZ S. 19)
VOESTALPINE - Voestalpine-Chef Wolfgang Eder hat vor einer Stahlschwemme in Europa durch eine Abschottung des US-Markts gewarnt. "Sollte Europa der einzige große Wirtschaftsraum weltweit sein, der uneingeschränkt beliefert werden kann, droht uns eine neue Stahlschwemme. Damit wäre das Geschäft der heimischen Hersteller bedroht", sagte Eder der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). "Dieses Szenario gilt es zu verhindern", fügte Eder hinzu. (WAZ)
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March 21, 2018 01:10 ET (05:10 GMT)
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