Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Mersch: Bitcoin kann mit Echtzeitzahlungssystemen nicht mithalten
Private Krypto-Währungen wie Bitcoin haben nach Aussage von EZB-Direktor Yves Mersch keine Aussicht, bei Anwendungsfreundlichkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit mit den von der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstützten Echtzeitzahlungssystem mitzuhalten. Bei einer Veranstaltung in Paris forderte Mersch die Industrie auf, schnell kundenfreundliche Lösungen für Echtzeitzahlungen am sogenannten Point of Sale (Supermarktkassen, Dienstleistungsanbieter) bereit zu stellen.
Wuermeling plädiert für digitale "City of Europe"
Die Länder des Euroraums sollten den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens nach Aussage von Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling dazu nutzen, die nicht mehr in London abwickelbaren Finanzdienstleistungen in Kontinentaleuropa zu halten. Dazu müssten sich die Länder Wuermeling zufolge auf bestimmte Kernkompetenzen für jeden der wichtigen Finanzstandorte einigen, diese über ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz miteinander verbinden und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen.
Schwesig: Bei Neuwahlen würde die SPD abgestraft
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat die Parteibasis eindringlich vor einem Nein zur großen Koalition gewarnt. Die SPD habe einen starken Koalitionsvertrag ausgehandelt, der jetzt umgesetzt werden müsse. Bei Neuwahlen "würden die Bürgerinnen und Bürger die SPD abstrafen, wenn sie jetzt nicht diese Chance nutzt", sagte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern der Schweriner Volkszeitung.
Özdemir fordert Klarheit über kostenlosen ÖPNV
Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Cem Özdemir (Grüne), hat von der Regierung verlangt, ihre Pläne zur Förderung eines kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu konkretisieren. Bisher wirke der vage formulierte Vorschlag auf ihn "eher wie eine vorschnell gezündete Blendgranate, um von der schlechten Luft in betroffenen Städten abzulenken", sagte er der Frankfurter Rundschau.
Klage gegen Künstlersozialabgabe in Karlsruhe gescheitert
Vor dem Bundesverfassungsgericht ist die Klage eines Unternehmers gegen die Künstlersozialabgabe gescheitert. Das Gericht nahm die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung an, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Unternehmen, die mit freiberuflichen Künstlern und Publizisten zusammenarbeiten, müssen derzeit eine Künstlersozialabgabe in Höhe von 4,2 Prozent auf gezahlte Honorare leisten. Dagegen ging der Unternehmer vor.
Verdi-Chef Bsirske fordert Ende der schwarzen Null
Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), Frank Bsirske, hat den künftigen Finanzminister einer großen Koalition dazu aufgefordert, sich von der Politik ausgeglichener Haushalte zu verabschieden. "Es ist dringend notwendig, die Investitionsstaus im Bildungssektor, dem Wohnungsbau oder der Infrastruktur zu beseitigen", sagte Bsirske der Funke Mediengruppe. "Da kann man nicht an der schwarzen Null festhalten."
Frankreich will Schulden tilgen, bevor Zinsen steigen
Finanzminister Bruno Le Maire hat erklärt, dass Frankreich seine Anstrengungen verdoppeln wird, um seine Schulden zu tilgen, da die Zinsen bis Ende des Jahres steigen werden. Mit einer Schuldenlast von nahezu 100 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung sei Frankreich dem Risiko eines Zinsanstiegs ausgesetzt, sagte Le Maire. Jeder zusätzliche Zinspunkt koste die Steuerzahler in Frankreich weitere 3 Milliarden Euro, sagte der Finanzminister.
USA rufen Türkei zur Konzentration auf Kampf gegen IS-Miliz in Syrien auf
US-Verteidigungsminister Jim Mattis hat den Nato-Verbündeten Türkei aufgefordert, sich in Syrien auf den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu konzentrieren. Mattis habe von seinem türkischen Kollegen Nurettin Canikli beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel einen "erneuerten Fokus auf die Kampagne" gefordert, "den IS zu besiegen", wie das Pentagon erklärte.
Chinas Seidenstraße wird Stahlkonzerne nicht retten
Für Stahlkocher und in ihrem Windschatten die Eisenerzgruben brechen vordergründig wieder goldene Zeiten an. Das verdanken sie vor allem China. Doch was passiert, wenn die Wirtschaft des Landes einen Dämpfer erhalten sollte? Bergbaukonzerne wie BHP Billiton und Rio Tinto setzen darauf, dass im Fall der Fälle andere asiatische Länder in die Bresche springen. Wenig Hilfe ist von Chinas Projekt der "Neuen Seidenstraße" mit ehrgeizigen Infrastrukturprojekten zu erwarten.
Ramaphosa wird noch am Donnerstag zum neuen Präsidenten Südafrikas gewählt
Das südafrikanische Parlament wird den ANC-Vorsitzenden Cyril Ramaphosa bereits am Donnerstag zum neuen Staatspräsidenten wählen. Die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) teilte mit, Ramaphosa zu nominieren, "damit er zum neuen Präsidenten der Republik Südafrika gewählt wird".
Indonesiens Zentralbank belässt Leitzins (Reposatz) unverändert bei 4,25%
Eurozone/Handelsbilanz Dez Überschuss 25,4 Mrd EUR (Vj Überschuss 27,6 Mrd EUR)
Schweden Jan Arbeitslosenzahl 376.000
Schweden Jan Arbeitslosenquote 7,0%
Schweden Jan Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,0%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 15, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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