Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FACEBOOK - Das Bundeskartellamt erwägt, Facebook zur Änderung seines Geschäftsmodells zu zwingen. Das soziale Netzwerk sei nach bisheriger Einschätzung der Bonner Wettbewerbsbehörde marktbeherrschend, so Bundeskartellamtschef Andreas Mundt im Interview mit dem Handelsblatt. Außerdem verstießen Ausmaß und Nutzung der Datensammlung gegen gültige Datenschutzbestimmungen. "Falls es bei unseren Bedenken bleibt, müsste Facebook sein Geschäftsmodell ändern", warnt Mundt. Zugleich zeigte sich der Wettbewerbshüter überrascht von der Aufregung, die der Datenskandal rund um die massenhafte Weitergabe von Daten von Facebook-Nutzern an Cambridge Analytica hierzulande provoziert. Die größere Gefahr sieht der Kartellwächter aus Fernost auf Europa zukommen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis chinesische Internetfirmen nach Deutschland expandierten. (Handelsblatt S. 8)
DEUTSCHE BANK - Der neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, plant, zügig über Einschnitte im Investmentbanking zu entscheiden. Schon zur Präsentation der Quartalszahlen am Donnerstag könnten die ersten Ergebnisse vorliegen. (Handelsblatt S. 30)
VOLKSWAGEN - "China ist weiter, als viele glauben", sagt der neue VW-Vorstand für Elektromobilität, Thomas Ulbrich, in einem Interview. "Aber wir sind Volkswagen, wir kommen 2020 mit unserer neuen ID-Fahrzeuggeneration, und wir wissen genau, was wir tun". "Es ist unrealistisch, in der ersten Phase des Elektro-Zeitalters gewohnte Renditen erzielen zu können. Aber wir werden schrittweise die nötigen Stückzahlen erreichen, um ausreichend hohe Renditen zu erzielen. Diese Entwicklung braucht Zeit." (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 18)
APPLE - Apple wird von Mai an seine Steuerschuld von 13 Milliarden Euro an den irischen Staat zahlen. Das sagte der irische Finanzminister Paschal Donohoe. Die EU-Kommission hatte bereits vor anderthalb Jahren entschieden, dass Irland dem US-Technologiekonzern über Jahre hinweg unrechtmäßige Steuervorteile gewährt habe. Daher verlangte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, dass der iPhone-Hersteller die Rekordsumme von 13 Milliarden Euro nachzahlt. Sowohl die irische Regierung als auch Apple legten Widerspruch ein. Weil Dublin zunächst keine Anstalten machte, das Geld einzufordern, reichte die Kommission Klage gegen Irland beim Europäischen Gerichtshof ein. Daraufhin verkündete Finanzminister Donohoe, er habe mit Apple ausgemacht, ein Treuhänderkonto einzurichten. Die Amerikaner werden die 13 Milliarden Euro auf dieses Konto überweisen. Es bleibt da, bis über den Widerspruch von Irland und Apple entschieden ist. (SZ S. 17/FAZ S. 17)
ODDO - Rund zwei Jahre nach Übernahme der BHF-Bank ist Oddo BHF im Deutschland-Geschäft in die Gewinnzone vorgestoßen, wenn auch nur knapp, wie Philippe Oddo, Chef der deutsch-französischen Bankengruppe, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung berichtet. Einer "roten Null" bei der BHF-Bank stand demnach 2017 im gesamten Deutschland-Geschäft einschließlich der Düsseldorfer Oddo Meriten Asset Management und des Wertpapierhandelshauses Oddo Seydler Bank eine "schwarze Null" gegenüber. (Börsen-Zeitung S. 2)
AIRBNB - Palma de Mallorca stoppt Airbnb. Die Hauptstadt der Balearen wird weltweit zum Vorreiter und verbietet es, private Wohnungen an Touristen zu vermieten. Auch andere Städte in Spanien erwägen solch einen Schritt. (SZ S. 15/Welt S. 15)
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April 25, 2018 00:11 ET (04:11 GMT)
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