Der Wirkstoff-Forscher Evotec
Wie Evotec am späten Montagabend mitteilte, arbeiten die Hamburger künftig auch bei der Krebsforschung mit Celgene zusammen. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Evotec eine Vorabzahlung in Höhe von 65 Millionen US-Dollar von den Amerikanern. Zudem habe Evotec "Anspruch auf potenzielle signifikante Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Umsatzbeteiligungen an jedem lizenzierten Projekt".
Am Markt kam die Meldung naturgemäß sehr gut an. Angesichts des Umstands, dass die Konsensschätzung für den Evotec-Jahresumsatz 2018 aktuell bei 350 Millionen Euro liege, sei dies ein großer Deal für den Biotech-Spezialisten, kommentierte ein Händler am Morgen. Volker Braun, Analyst vom Bankhaus Lampe, sprach vom potenziell größten Deal, den Evotec bislang eingegangen sei. Das Folgegeschäft spreche dafür, dass Celgene offenbar mehr als zufrieden mit der ersten Zusammenarbeit sei.
Evotec und Celgene sind bereits im Dezember 2016 eine Wirkstoff- und Forschungskooperation eingegangen. Evotec hatte damals eine Vorabzahlung von 45 Millionen Dollar und zwischenzeitlich auch eine Meilensteinzahlung erhalten. Ziel dieser Kooperation ist es, Arzneimittel für Erkrankungen des Nervensystems wie etwa Alzheimer oder Parkinson zu entwickeln.
Die Evotec-Aktien hatten seit Ende März einen Abwärtstrend ausgebildet, der sie gut ein Viertel ihres Börsenwerts gekostet hatte. Seit Jahresbeginn bis zum vergangenen Freitag hatten die Titel des Biotech-Unternehmens rund 6 Prozent im Minus gelegen. Nun verzeichnen sie eine - wenn auch kleine - positive Jahresbilanz./edh/tav/she
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AXC0113 2018-05-22/10:59