Die Wall Street dürfte sich nach dem jüngsten
Kursrutsch am Dienstag sichtbar stabilisieren. Am Aktienmarkt gebe
es die Hoffnung, dass Chinas Reaktion auf die US-Strafzölle maßvoll
genug sei, um eine Eskalation des Handelskonflikts beider Länder zu
verhindern, schrieb Analyst Neil Wilson vom Broker ETX Capital. Es
bleibe allerdings abzuwarten, wie es hier letztlich weitergehe.
Unternehmensseitig steht vor allem der Börsengang (IPO) des
Musik-Streamingdienstes Spotify
Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart stand der Dow Jones
Industrial
Entsprechend könnte Spotify für einen Lichtblick in der gebeutelten
Tech-Branche sorgen, so Experte Wilson. Allerdings sei der Zeitpunkt
des Börsengangs, der kein Börsengang im eigentlichen Sinne sei,
denkbar schlecht für Verkäufer der Aktie, wenn man auf die jüngste
Kursentwicklung des US-Videostreaming-Dienstes Netflix
Wilson verwies damit auf die für ein Unternehmen in dieser Größenordnung ungewöhnliche Entscheidung, den kostensparenden Weg einer sogenannten Direktplatzierung zu wählen. Spotify lässt sich dabei zwar von Investmentbanken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley beraten, beauftragt sie aber nicht wie üblich mit einer Aktienausgabe und dem dazugehörigen Preisbildungsverfahren. Das spart Geld, birgt aber auch das Risiko einer chaotischen und unberechenbaren Handelspremiere.
Analysten trauen Spotify eine Bewertung von rund 20 Milliarden US-Dollar zu, obwohl das Unternehmen seit der Gründung 2006 rote Zahlen schreibt. Um Anleger vor dem Börsendebüt zu überzeugen, vergleicht sich Spotify gerne mit Netflix. Auch der heutige Marktführer im Video-Streaming erwirtschaftete lange keine Gewinne, ist inzwischen aber profitabel und an der Börse über 130 Milliarden Dollar wert.
Die Besitzer von Netflix-Aktien und anderen zuletzt ordentlich
gerupften Technologietiteln können am Dienstag wohl zumindest etwas
durchatmen. Bei Netflix und beim Elektroauto-Hersteller Tesla
Auch bei Facebook
Die Titel des Chipkonzerns Intel
Solche Spekulationen gebe es allerdings nicht zum ersten Mal, kommentierte JPMorgan-Analyst Harlan Sur. Zudem dürfte Intel dann angesichts des schrumpfenden Computermarktes und der wachsenden Bedeutung des Geschäfts mit Datenzentren nur noch weniger als 3 Prozent des Umsatzes und operativen Gewinns mit Chips für Mac-Computer erlösen.
Vorbörslich unbewegt zeigten sich Aktien des Medienkonzerns 21st
Century Fox
Analyst Ian Whittaker von Liberum Capital teilt die Einschätzung von
Sky, wonach diese Vorschläge geeignet sein sollten, die Bedenken der
CMA zu zerstreuen. Wichtiger sei aber, ob Fox und Disney mit neuen
Offerten das Angebot des US-Kabelnetzbetreibers Comcast
ISIN US2605661048 US78378X1072
AXC0135 2018-04-03/14:56