Der Iran hält die "politische Unterstützung" der Europäischen Union zur Rettung des Atomabkommens für nicht ausreichend. Das machte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif bei einem Treffen mit dem EU-Kommissar für Energie, Miguel Arias Cañete, deutlich, wie der staatliche Auslandsfernsehsender Press TV am Sonntag berichtete. Die EU müsse mehr praxistaugliche Schritte unternehmen, "um ihre Investitionen im Iran zu erhöhen". Das Bekenntnis der EU zum Atomabkommen stehe nicht im Einklang mit der Ankündigung großer europäischer Unternehmen, sich möglicherweise von der Zusammenarbeit mit dem Iran zurückziehen zu wollen.
Mit dem Ausscheiden der USA aus dem Abkommen seien die Erwartungen der Öffentlichkeit an die EU gestiegen, die Errungenschaften des Abkommens zu retten, sagte Sarif. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen von 2015 will die Regierung in Teheran binnen weniger Wochen von der EU Garantien für den Erhalt der wirtschaftlichen Vorteile, die das Land für den Verzicht auf die Fortführung seines militärischen Atomprogrammes versprochen bekommen hatte./hme/DP/he
AXC0024 2018-05-21/14:39