Berlin (ots) - Studie bescheinigt Clubs Mängel bei der Unternehmensführung / BVB verteidigt Spitzenplatz im Corporate-Governance-Ranking / VfL Wolfsburg größter Verlierer
Berlin, 24. Mai 2018 - Viele Fußball-Bundesligisten leiden immer noch unter Defiziten bei der Unternehmensführung. Das ist das Ergebnis einer unveröffentlichten Untersuchung, über die das Wirtschaftsmagazin 'Capital' in seiner Online-Ausgabe berichtet. Laut der Analyse des Corporate-Governance-Experten Alexander Juschus und seiner Co-Autoren Ralf Leister und Stefan Prigge von der Hamburg School of Business Administration fehlt es im Profifußball weiterhin an der Unabhängigkeit vieler Aufsichtsräte. Mängel gibt es auch bei der Veröffentlichungspolitik, etwa bei Geschäftsberichten. Schon bei ihrer ersten Untersuchung 2016 hatten die Autoren Defizite in diesen Bereichen festgestellt.
Auf Platz eins der Corporate-Governance-Tabelle liegt wie vor zwei Jahren Borussia Dortmund, das einzige börsennotierte deutsche Fußballunternehmen. Eintracht Frankfurt (2.) und der FC Bayern München (3.) tauschten die Plätze. Es folgen der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach. Als bester Bundesligist in der Rechtsform des eingetragenen Vereins liegt laut 'Capital' der FC Schalke unverändert auf Rang sechs des Rankings.
Zu den Aufsteigern, die seit 2016 Fortschritte bei der Corporate Governance erreicht haben, zählen die TSG 1899 Hoffenheim (von Platz 15 auf 10), Werder Bremen (von Platz 10 auf 7) und Borussia Mönchengladbach (von Platz 7 auf 5). Bei der TSG Hoffenheim seien nun etwa mehr Informationen über die Qualitäten und Kompetenzen der Beiratsmitglieder bekannt, heißt es in der Analyse. Zudem sei inzwischen die Satzung der Kapitalgesellschaft, mit der Hoffenheim am Spielbetrieb teilnimmt, öffentlich verfügbar.
Größter Absteiger im Corporate-Governance-Ranking ist der VfL Wolfsburg. Die Tochter des VW-Konzerns rutschte von Platz 10 im Jahr 2016 auf Platz 17 ab. Als Gründe für die schlechtere Bewertung nennen die Autoren die "Abhängigkeit des Aufsichtsrats" sowie "mangelnde Transparenz durch das Fehlen eines Geschäftsberichts".
Für die Studie wurden die Unternehmensstrukturen der Bundesligisten der Saison 2017/2018 nach 83 Kriterien untersucht. Dabei ging es unter anderem um die Rechte und die Stellung der Anteilseigner, das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Veröffentlichungs- und Vergütungspolitik. Als Grundlage für die Beurteilung diente der Deutsche Corporate-Governance-Kodex für börsennotierte Konzerne, dessen Kriterien an die Besonderheiten der Fußballbranche angepasst wurden.
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien newsroom: http://www.presseportal.de/nr/8185 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2
Pressekontakt: Thomas Steinmann, Redaktion 'Capital', Telefon: 030/220 74-5119 E-Mail: steinmann.thomas@capital.de www.capital.de
Berlin, 24. Mai 2018 - Viele Fußball-Bundesligisten leiden immer noch unter Defiziten bei der Unternehmensführung. Das ist das Ergebnis einer unveröffentlichten Untersuchung, über die das Wirtschaftsmagazin 'Capital' in seiner Online-Ausgabe berichtet. Laut der Analyse des Corporate-Governance-Experten Alexander Juschus und seiner Co-Autoren Ralf Leister und Stefan Prigge von der Hamburg School of Business Administration fehlt es im Profifußball weiterhin an der Unabhängigkeit vieler Aufsichtsräte. Mängel gibt es auch bei der Veröffentlichungspolitik, etwa bei Geschäftsberichten. Schon bei ihrer ersten Untersuchung 2016 hatten die Autoren Defizite in diesen Bereichen festgestellt.
Auf Platz eins der Corporate-Governance-Tabelle liegt wie vor zwei Jahren Borussia Dortmund, das einzige börsennotierte deutsche Fußballunternehmen. Eintracht Frankfurt (2.) und der FC Bayern München (3.) tauschten die Plätze. Es folgen der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach. Als bester Bundesligist in der Rechtsform des eingetragenen Vereins liegt laut 'Capital' der FC Schalke unverändert auf Rang sechs des Rankings.
Zu den Aufsteigern, die seit 2016 Fortschritte bei der Corporate Governance erreicht haben, zählen die TSG 1899 Hoffenheim (von Platz 15 auf 10), Werder Bremen (von Platz 10 auf 7) und Borussia Mönchengladbach (von Platz 7 auf 5). Bei der TSG Hoffenheim seien nun etwa mehr Informationen über die Qualitäten und Kompetenzen der Beiratsmitglieder bekannt, heißt es in der Analyse. Zudem sei inzwischen die Satzung der Kapitalgesellschaft, mit der Hoffenheim am Spielbetrieb teilnimmt, öffentlich verfügbar.
Größter Absteiger im Corporate-Governance-Ranking ist der VfL Wolfsburg. Die Tochter des VW-Konzerns rutschte von Platz 10 im Jahr 2016 auf Platz 17 ab. Als Gründe für die schlechtere Bewertung nennen die Autoren die "Abhängigkeit des Aufsichtsrats" sowie "mangelnde Transparenz durch das Fehlen eines Geschäftsberichts".
Für die Studie wurden die Unternehmensstrukturen der Bundesligisten der Saison 2017/2018 nach 83 Kriterien untersucht. Dabei ging es unter anderem um die Rechte und die Stellung der Anteilseigner, das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Veröffentlichungs- und Vergütungspolitik. Als Grundlage für die Beurteilung diente der Deutsche Corporate-Governance-Kodex für börsennotierte Konzerne, dessen Kriterien an die Besonderheiten der Fußballbranche angepasst wurden.
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