Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Im Vorstand der Deutschen Bank könnte es Finanzkreisen zufolge in den kommenden Monaten zu mehrere Veränderungen kommen und zwar an wichtigen Positionen. Auf der nächsten regulären Sitzung Ende Oktober muss der Aufsichtsrat zunächst entscheiden, ob der Vertrag von Vizevorstandschef Garth Ritchie, der zum Jahresende ausläuft, verlängert wird. Auf der Strategiesitzung des Aufsichtsrates an diesem Wochenende wird nach SZ-Informationen noch nicht darüber entschieden. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll auf der Tagung hingegen über eine Umwandlung des Konzerns in eine Holding gesprochen werden. Eine solche Struktur, über die im Konzern bereits seit Jahren nachgedacht wird, könnte Fusionen oder Abspaltungen erleichtern. Sie hat aber auch viele Nachteile, und wurde daher bislang nicht umgesetzt. Entscheidungen sind nicht geplant. (SZ S. 23/Handelsblatt S. 28/Börsen-Zeitung S. 1)
FRAPORT - "Pünktlichkeit ist kein alleiniges Frankfurter Problem", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte in einem Interview. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, der Passagierrekord habe zum Flugchaos geführt. Für 2019 verspricht er deutliche Fortschritte im Kampf gegen Verspätungen. (FAZ S. 26)
THYSSENKRUPP - Peter Feldhaus, Chef der Thyssenkrupp-Sparte Anlagenbau (Industrial Solutions), soll gehen, entschied der Aufsichtsrat am Dienstag - und beauftragte den Konzernvorstand, mit Feldhaus über eine Vertragsaufhebung zu verhandeln. Gleiches gilt für Stefan Gesing, der bisher als Finanzvorstand für Industrial Solutions verantwortlich war. Die Leitung über das Geschäft mit einem Jahresumsatz von zuletzt 5,5 Milliarden Euro soll nun Marcel Fasswald übernehmen. Der war bislang im Bereichsvorstand für das operative Geschäft von Industrial Solutions verantwortlich. Fasswald soll nun seine ganze Kraft auf den Anlagenbau fokussieren. Damit dies möglich ist, soll die Werftensparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ausgelagert werden. Diese soll direkt als eigene Einheit am Konzernvorstand angedockt werden, wie das Handelsblatt aus den Kreisen erfahren hat. (Handelsblatt S. 5)
THYSSENKRUPP - Thyssenkrupp kommt bei der Suche nach einem neuen Aufsichtsrats-Chef nicht voran. Am Dienstag tagten Aufsichtsrat und Nominierungsausschuss, doch auf einen Chefaufseher konnten sie sich nicht verständigen, wie die Rheinische Post aus Aufsichtsrats-Kreisen erfuhr. Hintergrund sei der Streit der Großaktionäre Krupp-Stiftung und Cevian über die Strategie. "Man kann nicht zu einem Konzern gehen, dessen Eigentümer nicht wissen, wohin sie wollen", wird ein Kandidat in Aufsichtsrats-Kreisen zitiert. Der Thyssenkrupp-Sprecher sagte der Redaktion: "Zu Aufsichtsratsangelegenheiten äußern wir uns nicht." (Rheinische Post)
BAYER - Der Pharmakonzern Bayer muss auf Gefahren von Iberogast hinweisen. Die Behörden zwingen Bayer zu neuen Warnungen vor den Nebenwirkungen für das pflanzliche Arzneimittel, das zahlreiche funktionelle Magen- und Darmbeschwerden lindern soll. (FAZ S. 21)
DEUTSCHE TELEKOM - Für die Deutsche Telekom gibt es neue Verzögerungen. Die Prüfung der geplanten Übernahme des Rivalen Sprint durch die amerikanische Tochter T-Mobile US liegt zunächst auf Eis. Die Telekommunikationsaufsicht FCC hat die Untersuchung der Fusion der Nummern 3 (T-Mobile) und 4 am US-Markt unterbrochen. Begründet wird dies mit neu eingereichten oder noch anstehenden Eingaben der beiden Seite. Darin gehe es unter anderem um eine umfangreiche und komplexe Argumentation, welche Vorteile der Zusammenschluss bringen soll. (Börsen-Zeitung S. 7)
AIRBNB - Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, die auf Bundesebene neue Regeln für private Wohnraumvermittler wie Airbnb erforderlich machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln und DICE Consult im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Studie liegt dem Handelsblatt vorab vor. Seit der Markt für die sogenannten Sharing-Angebote weltweit boomt, hatte es auch in Deutschland immer wieder Überlegungen gegeben, ob die Anbieter stärker reguliert werden sollen, auch durch neue Gesetze. "Über die Kurzzeitvermietung privater Unterkünfte wurde in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert", sagte Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, dem Handelsblatt. Gerade in beliebten städtischen Lagen sei der Erfolg der neuen Vermittlungsplattformen in Verbindung gebracht worden mit Wohnungsknappheit und steigenden Mieten. "In unserer Studie haben Experten das untersucht und dabei keinen systematischen Wohnraumentzug durch die Sharing Economy gefunden", so Bareiß. (Handelsblatt S. 11)
UBER - Der Fahrdienstvermittler will das Image des Taxischrecks hinter sich lassen. Gemeinsam mit Toyota wird er das autonome Fahren entwickeln. Alles, was sich bewegt, will Uber kontrollieren. (Handelsblatt S. 14)
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September 13, 2018 00:27 ET (04:27 GMT)
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