Die Umstellung des Geschäftsmodells sorgt beim Jenaer Software-Anbieter Intershop weiter für rote Zahlen. Per Ende September wies das börsennotierte Unternehmen einen Verlust von 3,9 Millionen Euro aus. Das geht aus den am Dienstag vom Vorstand vorgelegten Zahlen für die ersten drei Quartale 2018 hervor. 2017 war das Ergebnis Ende September noch nahezu ausgeglichen.
Der Umsatz lag nach neun Monaten bei 23,9 Millionen Euro nach 26,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vorstandschef Jochen Wiechen rechnet erst 2019 wieder mit schwarzen Zahlen. Intershop setzt verstärkt auf sogenannte Cloud-Lösungen. Dabei müssen Kunden die Software nicht mehr kaufen, sondern nutzen den Service der Jenaer für den Onlinehandel.
"Die Umstellung bedeutet, dass man temporäre Umsatzeinbußen hinnehmen muss", sagte Wiechen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir 2019 wieder Wachstum haben." Nach seinen Angaben bewegt sich die Mehrzahl der Unternehmen, die Plattformen für den Internethandel anbieten, in Richtung Cloud-Lösung.
Bis Ende September seien Aufträge über 3,2 Millionen Euro für die
Cloud-Nutzung eingegangen, die zu kontinuierlichen Umsätzen führen
würden. Serviceverträge liefen in der Regel drei Jahre. Zudem
erwartet Wiechen Effekte durch die Partnerschaft mit dem
Software-Riesen Microsoft
Das Jenaer Unternehmen das seit den 1990er Jahren Programme entwickelt und verkauft, mit denen Unternehmen ihre Waren im Internet verkaufen können, beschäftigt derzeit 343 Mitarbeiter./ro/DP/nas
ISIN US5949181045 DE000A0EPUH1
AXC0265 2018-10-30/16:08