Es gibt nur wenige international erfolgreich Technologieunternehmen aus Deutschland. SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) ist der größte und wichtigste. US-Konkurrent Oralce (WKN: 871460 / ISIN: US68389X105) hat nun mit seinen Quartalszahlen jede Menge Fragen zur Branche aufgeworfen.
Die Zahlen für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal 2017/18 lagen zwar über den Erwartungen, aber beim Ausblick hatten viele Anleger am Ende Fragezeichen in den Augen. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 11,25 Mrd. US-Dollar, was über dem Reuters-Konsens von zuletzt 11,19 Mrd. US-Dollar lag. Das Nettoergebnis lag mit 3,41 Mrd. US-Dollar bzw. 82 Cents je Aktie deutlich über dem Vorjahreswerten von 3,23 Mrd. US-Dollar bzw. 76 Cents je Aktie. Auf bereinigter Basis belief sich das EPS auf 99 Cents und damit 5 Cents über dem Reuters-Konsens. Soweit die guten Nachrichten.
Im ersten Quartal 2018/19 erwartet Oracle ein bereinigtes EPS von 68 bis 70 Cents - gegenüber den Konsens-Schätzungen von 72 Cents. Als Grund für die enttäuschende Prognose nannte Oracle-IR-Chef Ken Bond Währungseffekte wegen des starken US-Dollar. Schlimmer noch war aber der Fakt, dass Oracle im Gegensatz zu früheren Quartalen keine detailierten Angaben mehr zum Cloud-Geschäft abgab. Analysten vermuten, dass der US-Konzern hiermit versucht, negative Entwicklungen in Gesamtzahlen zu verstecken. Oracle war generell mit der Cloud-Thematik spät am Markt und erst jetzt wechseln Kunden des Konzerns step-by-step in die Cloud. Die Umsätze aus dem Bereich Cloud Services und Lizenz-Support wuchsen daher auch um 8,2 Prozent auf 6,77 Mrd. US-Dollar. Zusammen mit dem Bereich Cloud Lizenzen und On-Premis Lizenzen belief sich der Umsatz auf 9,25 Mrd. US-Dollar - knapp über den Markterwartungen.
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