FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Gewinnwarnung von Daimler hält BMW am Ausblick für das laufende Jahr fest. Der Geschäftsausblick des Unternehmens ist unverändert, wie der Münchener Premiumhersteller mitteilte. Angesichts der Diskussion um zusätzliche Zölle im Welthandel bewerte BMW weiterhin unterschiedliche Szenarien sowie mögliche strategische Optionen. Die Prognosen für 2018 setzten voraus, dass sich die weltweiten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen "nicht wesentlich verändern werden".
Daimler hatte Mittwoch wegen höherer chinesischer Einfuhrzölle auf in den USA gefertigte Fahrzeuge überraschend eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Wegen der Importzölle dürfte der SUV-Absatz des Konzerns im wichtigen chinesischen Markt sinken. Bei dem Stuttgarter Konzern fordern neben dem Handelsstreit auch der Dieselskandal und das neue Abgas- und Verbrauchsprüfverfahren WLTP ihren Tribut.
BMW verfügt in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina über das größte Werk weltweit mit mehr als 9.000 Mitarbeitern, in dem die lukrativen X-Modelle für die USA sowie für den Weltmarkt produziert werden. Rund 70 Prozent der dort hergestellten Fahrzeuge werden früheren Angaben zufolge weltweit exportiert. BMW ist der größte Fahrzeugexporteur in den USA.
Der bayerische Hersteller erklärte auf Nachfrage zudem, dass man sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den Themen WLTP und RDE beschäftigt habe und entsprechend vorbereitet sei.
Der DAX-Konzern sieht den Absatz und Umsatz 2018 weiterhin leicht über dem Rekordwert des Vorjahres. Der Gewinn vor Steuern soll ebenfalls leicht zulegen, sofern das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler bei Mobilitätsdiensten von den Wettbewerbsbehörden genehmigt wird.
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June 21, 2018 06:07 ET (10:07 GMT)
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