Per Interview versucht der eine oder andere sein Gewissen zu bereinigen. Der höchst seriöse Chef des AR ließ sich dazu ebenfalls verleiten. Unterscheiden Sie zwischen Personal- und Sachfragen. Davon wird bis jetzt nur wenig veröffentlicht, weil es äußerst delikat ist. In der AB dieser Woche lesen Sie nur die Kurzfassung. Im Kern geht es darum: Wenn der Stahl zu 50 % aus der THYSSEN-Bilanz entnommen wird und eine Entschuldung entsteht, sind alle anderen THYSSEN-Beine deutlich weniger wert. Die im Hause berechnetenVerkehrswerte etwa für Joint Ventures oder in anderer Form für die drei Industrieteile Düsseldorf, liegen deutlich unter den Buchwerten. Lediglich der Sektor Aufzüge/Treppen wäre eineAusnahme. Aber: Keiner der restlichen Anteile kann mit der Mehrheit der Mutter ausgebaut werden. In allen Fällen geht nur eine 50:50-Lösung und dann ist THYSSEN kein Konzern, sondern nur noch eine Beteiligungsgesellschaft, für die nach IFRS-Vorschriften andere Bilanzmethoden gelten. Was dann? Der Nettowert errechnet sich dann mit etwa 8 bis 9 Mrd. EU für THYSSEN gegen aktuell 13 Mrd. €. Dass unter diesen Umständen einige Damen und Herren kalte Füße bekommen, ist verständlich. Der neueste Vorschlag aus Düsseldorf lautet: Machen wir doch Hannelore Kraft, Ex-Chefin von NRW, zum THYSSEN-Boss, dann sind alle Quoten erfüllt: DGB, SPD und Frauenquote. Das müsstebis zum 11.11. zu schaffen sein, dann gehen wir in den Karneval. Minus 4,3 % gestern sind noch nicht das letzte Wort.
Dies ist ein Ausschnitt aus der heutigen AB-Daily.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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