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Wie "gut" sind die Zutaten für einen Aktien-Crash?

Nach gut einem Jahr der handelspolitischen Unsicherheit und unzähligen Wut-Tweets des US-Präsidenten scheint ein neues nordamerikanisches Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada kurz bevorzustehen. Versöhnlichere Handels-Töne sind auch zwischen Amerika und der EU zu vernehmen. Abseits weiterer US-Zollandrohungen gegen China - die über verzweigte Lieferketten auch deutsche Unternehmen träfen - kommt dennoch die nachlassende Handelsangst in einem verbesserten ifo Geschäftsklima vor allem auch im exportorientierten Verarbeitenden Gewerbe zum Ausdruck. Gleichzeitig verlieren die Zinsängste selbst in den USA an Bedeutung. Die Wirtschafts- und Währungsprobleme einzelner Schwellenländer sind zwar bedenklich, doch sind sie wirklich imstande, eine umfängliche Krise der Emerging Markets mit welt(finanz-)wirtschaftlicher Ansteckung auszulösen?

Wie viel Paulus steckt im bisherigen Handels-Saulus Trump?

Die USA und Mexiko haben sich überraschend auf ein neues Handelsabkommen geeinigt, das in Kürze auch Kanada einschließen dürfte. Mit 16 Jahren Laufzeit würde es sogar die maximal mögliche Amtszeit Trumps überdauern, was seine Möglichkeiten einschränkt, Stolperfallen auszulegen.

Dieser neue nordamerikanische Handelsvertrag wäre im Vergleich zum bisherigen Nafta-Abkommen - abgesehen vom gegenseitigen Verzicht auf Agrarzölle - zwar insgesamt protektionistischer, vor allem zugunsten der amerikanischen Autoindustrie. Die USA halten sich eine Hintertür für Strafzölle bei Überschreitung einer festgelegten Importquote offen. Zudem verlieren die Standortvorteile Mexikos als Niedriglohnland für US-Hersteller zukünftig an Bedeutung, da Zollfreiheit für Exporte in die USA nur bei deutlich steigenden Löhnen in Mexiko gewährt wird.

Doch auch für Mexiko und Kanada ist gesorgt. Ein nun höherer Anteil an Autobauteilen, die aus dem nordamerikanischen Handelsraum kommen müssen - 75 gegenüber bislang 62,5 Prozent - stärkt ihre Position zulasten asiatischer und europäischer Zulieferer. Zur Positionssicherung werden diese nun vermehrt in Nordamerika zuungunsten ihrer heimischen Standorte und Arbeitsplätze investieren.

Für in Mexiko produzierende deutsche Automobil-Hersteller bleibt der barrierefreie Handel auf dem nordamerikanischen Markt erhalten, was ihre Aktienkurse stützt.

"Make America nice again"? Aber nicht für alle und auch nicht umsonst!

Ist der frühere Handelsdiktator Trump also plötzlich nett geworden? Sein Sinneswandel hat zunächst mehr mit der Kraft des wirtschaftlich Faktischen zu tun, die handelsseitige Unsicherheit für amerikanische Konzerne zu begrenzen. Die Unternehmens-Lobby der USA ist nicht zu unterschätzen.

Daneben hat die Trump-Administration wohl erkannt, dass sie den Machtkampf mit China verliert, wenn sie weiter auf protektionistische Isolation der USA setzt. China hatte bereits Vorkehrungen getroffen, sich den westlichen Exportländern auch vor der Haustür Amerikas als Alternativ-Handelspartner anzubieten. Längerfristig hätte dies auch die geopolitische Position Amerikas untergraben. Trump bemüht sich, die bislang von seiner Handelspolitik verschreckten Partnerländer wieder an die USA zu binden und so vom Fremdgehen mit China abzuhalten.

Dies erklärt auch das Tauwetter Amerikas im Handelskonflikt mit Europa, das Amerika nicht von der Fahne gehen soll. Aufgrund der Exportlastigkeit vieler EU-Länder hat sich die EU schnell erwärmen lassen, transatlantische Handelshindernisse abzubauen. Die EU will bei einem Handelsabkommen mit den USA sogar alle gegenseitigen Autozölle streichen, was Trump - dem US-Wahlkampf geschuldet - als zu wenig darstellt.

Jedes Handelsabkommen ist besser als ein Handelskrieg

Unter dem Strich wird Europa ohne Zweifel draufzahlen. Doch neben dem Blick auf den bedeutenden US-Automarkt schätzt Europa jedoch auch den Wert des amerikanischen Waffenbruders gegen den Diebstahl geistigen Eigentums, der von China in verschiedensten Formen praktiziert wird. Gegen diese teilweise rücksichtslosen Maßnahmen sieht sich die EU allein nicht gewappnet. Hier bietet das neue Nordamerika-Abkommen klare Schutzmaßnahmen wie Copyrights und Patentrechte, die, übernommen in einem transatlantischen Handelsvertrag, zu globalen Standards führen. Denen wird dann auch China nicht mehr ausweichen können, das jetzt von Amerika immer mehr den schwarzen Handels-Peter zugeschoben bekommt. Verschärfend wirken aktuell die von Trump geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Mrd. US-Dollar, die mutmaßlich bereits ab dem 6. September in Kraft gesetzt werden sollen.

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