Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street bewegt sich im frühen Handel am Freitag zunächst kaum von der Stelle. Im Blick stehen dabei vor allem eine Vielzahl von US-Konjunkturdaten, die allerdings bislang nicht für einen größeren Impuls sorgen. Die vorbörslich veröffentlichten Einzelhandelsumsätze blieben im August ebenso unter der Erwartung wie auch die Importpreise. Die Industrieproduktion lag dagegen leicht über der Prognose. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen dann noch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für September und die Lagerbestände für Juli.
Weiter wird auf die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China geschaut. Und auch die Gespräche mit der EU laufen weiter - Neuigkeiten gibt es in beiden Fällen gleichwohl nicht. Zudem steht die Frage im Raum, welche ökonomischen Auswirkungen Wirbelsturm "Florence" an der Ostküste nach sich ziehen wird.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 26.183 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich wenig verändert bei 2.905 Punkten und ist damit in Reichweite seines Rekordhochs von 2.916,50 Punkten von Ende August. Auch der Nasdaq-Composite bewegt sich kaum vom Fleck.
US-Konjunkturdaten unter den Erwartungen
Die US-Einzelhandelsumsätze sind im August nur leicht gestiegen. Zugleich wurde jedoch der Zuwachs für Juli nach oben revidiert. Für August wurde ein Plus von 0,1 Prozent vermeldet, während Analysten hier mit einer Zunahme um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Die Umsätze ohne Kfz erhöhten sich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten hier ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Insgesamt rechnen Analysten jedoch mit einem soliden Wachstum der Konsumausgaben für das dritte Quartal.
Die US-Importpreise sind im August stärker gesunken als erwartet und verzeichneten den größten Rückgang seit über zwei Jahren. Zuletzt waren bereits die Erzeuger- als auch die Verbraucherpreise schwächer als erwartet ausgefallen, was keine verschärfte Gangart der US-Notenbank bei den Zinserhöhungen nahelegt. Dies hatte am Vortag die Aktienkurse in den USA gestützt. Die Industrieproduktion lag dagegen im August mit einem Plus 0,4 Prozent leicht über der Markterwartung einer Zunahme um 0,3 Prozent. Die Produktion ist den dritten Monat in Folge gestiegen.
Sears-Aktie mit deutlichem Plus
Bei den Einzelwerten legen die Papiere von Sears um 5,0 Prozent zu. Im regulären Handel war die Aktie am Vortag zunächst abgesackt, nachdem das Unternehmen die Zahlenvorlage kurzfristig verschoben hatte, was für Verunsicherung gesorgt hatte. Der seit Jahren in der Krise steckende Einzelhändler weitete den Verlust im zweiten Quartal des Geschäftsjahres aus, wie er nach Börsenschluss bekannt gab. Auch der Umsatz fiel, bedingt durch andauernde Ladenschließungen, die Sears auch noch fortsetzen will. Positiv wirkte aber laut Beobachtern, dass sich der flächenbereinigte Umsatzrückgang verringerte gegenüber dem Vorquartal. Im Juli und August soll der Umsatztrend laut Sears sogar positiv gewesen sein.
Adobe steigen um 1,5 Prozent. Das Softwareunternehmen übertraf im Berichtsquartal zwar die Schätzungen der Analysten, blieb mit dem Gewinnausblick aber nur am unteren Rand der kursierenden Analystenprognosen.
Ölpreise mit leichter Erholung
Die Ölpreise erholen sich von den deutlichen Vortagesverlusten, als das größte Tagesminus seit rund einem Monat verzeichnet wurde. Die Erdölförderung des Kartells Opec war im vergangenen Monat gestiegen und zwar um die höchste Menge seit über zwei Jahren. Insgesamt stieg die Opec-Produktion auf den höchsten Stand seit neun Monaten. Zudem hat der Hurrikan "Florence" vor der US-Ostküste erneut an Kraft verloren. Der Sturm wurde auf die Stufe 1 der fünfstufigen Skala abgestuft, womit die möglichen Auswirkungen auf die Erdölbranche möglicherweise geringer bleiben könnten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,3 Prozent auf 68,77 Dollar, für Brent geht es um 0,1 Prozent auf 78,27 Dollar nach oben.
Der Goldpreis holt die Vortagesverluste wieder vollständig auf. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,1 Prozent auf 1.203 Dollar.
Am Devisenmarkt gibt es zum Wochenausklang nur wenig Bewegung, der Euro fällt etwas deutlicher unter die Marke von 1,17 Dollar zurück.
Die US-Anleihen setzen ihre schwache Vortagesentwicklung fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 2,8 Basispunkte auf 3,00 Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.182,54 0,14 36,55 5,92 S&P-500 2.905,15 0,03 0,97 8,66 Nasdaq-Comp. 8.014,11 0,01 0,40 16,09 Nasdaq-100 7.557,93 -0,05 -3,76 18,16 US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 2,78 2,5 2,76 158,0 5 Jahre 2,90 2,4 2,87 97,2 7 Jahre 2,96 2,5 2,93 71,1 10 Jahre 3,00 2,8 2,97 55,5 30 Jahre 3,14 2,8 3,11 6,8 DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 7.40 Uhr Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1669 -0,18% 1,1694 1,1676 -2,9% EUR/JPY 130,64 -0,23% 130,83 130,58 -3,4% EUR/CHF 1,1277 -0,23% 1,1287 1,1301 -3,7% EUR/GBP 0,8907 -0,24% 0,8917 0,8917 +0,2% USD/JPY 111,97 +0,05% 111,87 111,84 -0,6% GBP/USD 1,3100 -0,04% 1,3115 1,3095 -3,1% Bitcoin BTC/USD 6.484,10 +0,1% 6.565,72 6.513,21 -52,5% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,77 68,59 +0,3% 0,18 +17,1% Brent/ICE 78,27 78,18 +0,1% 0,09 +22,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.202,91 1.201,52 +0,1% +1,40 -7,7% Silber (Spot) 14,22 14,16 +0,4% +0,06 -16,1% Platin (Spot) 805,80 802,50 +0,4% +3,30 -13,3% Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,4% -0,01 -20,6% ===
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September 14, 2018 09:53 ET (13:53 GMT)
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