St. Gallen - Plötzlich sieht die Welt rabenschwarz aus und die Aktienmärkte werden durchgeschüttelt. Der S&P 500 verliert innerhalb einer Woche an zwei Tagen jeweils fast 3%. Die Aktien kleinerer und mittlerer Firmen in der Schweiz sind 18% weniger wert als noch vor zwei Monaten. Die Angst vor steigenden Zinsen führt zu einer Flucht in die als sicher beurteilten Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten. Geändert hat sich in den letzten Wochen dabei nicht allzu viel. Die politischen Risiken wie der Handelsstreit zwischen den USA und China, die Budgetfrage in Italien und das ungelöste Brexit-Verfahren sind die gleichen. Sie werden einfach von den Anlegern anders beurteilt. Wurden die Risiken zuvor negiert, werden sie nun als übermässig drohend empfunden. Beides ist falsch, hat aber auf die Entwicklung an den Finanzmärkten einen starken Einfluss und kann sich über eine längere Zeit halten. Am Ende werden die Finanzmärkte jedoch durch die realen wirtschaftlichen Entwicklungen bestimmt.
Der Weltwirtschaft geht es nach wie vor gut. Das Wachstum der letzten Jahre hat aber die Kapazitätsreserven aufgebraucht und zu einer Sättigung der Konsumenten und Unternehmen geführt. Es ist nicht mehr möglich, die Wachstumsraten immer weiter zu steigern. Vielmehr schwächt sich die Dynamik des Wachstums nach der Hochkonjunktur zwischen dem Sommer ...
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