Wallisellen (ots) -
- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit
unter: http://www.presseportal.ch/de/nr/100008591 -
- Globale Analyse von mehr als 470.000 Schadensfällen aus dem
Zeitraum 2013 bis 2018 zeigt die grössten Gefahren für Unternehmen
weltweit auf
- 87 Prozent aller Ansprüche gehen auf technisches oder menschliches
Versagen zurück. Naturkatastrophen spielen nur eine untergeordnete
Rolle
- In der Schweiz machen Feuer, Explosionen und Flugzeugkollisionen 44
Prozent des Gesamtwerts aller Schäden aus
Cyberrisiken und die Auswirkungen neuer Technologien werden die
Schadensituation für Unternehmen in den kommenden Jahren immer
stärker beeinflussen. Noch dominieren jedoch traditionelle Ursachen:
Die grössten Schäden für Versicherer und ihre Unternehmenskunden
entstehen weltweit nach wie vor durch Feuer und Explosionen. Dies
geht aus einer aktuellen Analyse der Allianz Global Corporate &
Specialty (AGCS) hervor. Zwar haben auch Wirbelstürme und andere
Naturkatastrophen in den letzten zwei Jahren verheerende Schäden
verursacht, doch mit Abstand die grösste Zahl an Versicherungsfällen
melden Unternehmen aufgrund von technischen und menschlichen
Versagen. Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten
Schäden durch Feuer und Explosionen.
In ihrer aktuellen Studie "Global Claims Review" legt die AGCS die
wichtigsten Ursachen für Schadenfälle in der Industrieversicherung
offen. Datengrundlage waren 470.000 Fälle aus den letzten fünf Jahren
(Juli 2013 bis Juli 2018) aus mehr als 200 Ländern und mit einem
Gesamtwert von ca. 58 Mrd. EUR. Die grössten finanziellen Verluste -
mehr als 50 Prozent des Gesamtwerts der analysierten Fälle - gehen
demnach weltweit auf Feuer/Explosionen, Schadenereignisse in der
Luftfahrt, fehlerhafte Verarbeitung/mangelhafte Wartung und Stürme
zurück. Über 75 Prozent der Verluste weltweit lassen sich auf zehn
wichtige Schadenursachen zurückführen.
Die grössten Schadentreiber in der Schweiz
Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten Schäden durch
Feuer und Explosionen. Sie machten im Untersuchungszeitraum 25% des
Gesamtwerts aller Schäden aus. Es folgen Flugzeugkollisionen (19%)
und leichte Wetterereignisse wie Nebel oder Regen (11%). Zahlenmässig
am häufigsten treten Schadenfälle durch beschädigte Waren auf (16%).
"Die Analyse zeigt, dass für Unternehmen und ihre Versicherer
immer höhere Werte auf dem Spiel stehen", sagt Christoph Müller, CEO
der AGCS Schweiz. "In dem vernetzten und globalisierten
wirtschaftlichen Umfeld, in dem wir uns heute befinden, steigen die
Vermögensschäden an." Einerseits liege das an der geografischen
Wertekonzentration - nicht selten in Regionen mit hoher
Risikoexposition -, andererseits aber auch an Dominoeffekten entlang
von Lieferketten und in Netzwerken, die die ganze Welt umspannen.
Philipp Cremer, Global Head of Claims bei der AGCS: "Was die Zukunft
betrifft, werden neue Technologien zwar geschäftliche Vorteile, aber
auch neue Risiken und Versicherungsschäden mit sich bringen.
Allerdings geben sie uns auch die Chance, Verluste zu verhindern oder
zumindest zu verringern und die Schadenregulierung für unsere Kunden
zu optimieren."
Die in den letzten fünf Jahren durch Feuer und Explosionen
vernichteten Werte belaufen sich auf mehr als 14 Mrd. EUR (rund CHF
15,8 Mrd.). Klammert man Naturkatastrophen aus, dann gingen über die
Hälfte (11) der 20 grössten analysierten Versicherungsereignisse auf
diese Ursachen zurück. Im Durchschnitt ging es pro Feuer-Schadenfall
um fast 1,5 Mio. EUR (rund CHF 1,7 Mio.).
"Allgemein treiben in der Sachversicherung sowohl die Inflation
als auch die höhere Wertekonzentration die Schadensummen nach oben -
dies hat mit der Globalisierung und dem steigenden Integrationsgrad
der Lieferketten zu tun", erläutert Raymond Hogendoorn, Property and
Engineering Claims Specialist bei der AGCS. "Die Effizienz in der
Industrie steigt und dadurch hat der Wert pro Quadratmeter
exponentiell zugenommen. Dementsprechend sind auch Brand- und
Überschwemmungsschäden pro Quadratmeter heute deutlich teurer als
noch vor zehn Jahren.
Betriebsunterbrechungen als Ursache für Kostenexplosion
Die Kosten von Betriebsunterbrechungen (BU) tragen deutlich zur
Höhe des Gesamtschadens bei, der durch Feuer/Explosion oder andere
Auslöser entsteht. Bei fast allen bedeutenden Sachversicherungsfällen
spielen BU mittlerweile eine massgebliche Rolle: Im Durchschnitt
beläuft sich der BU-Schaden im Rahmen einer Sachversicherung auf über
3 Mio. EUR. Das sind rund 39 Prozent mehr als durchschnittliche
direkte Sachschaden (2,2 Mio. EUR).
Obwohl in letzter Zeit Naturkatastrophen in den USA und in vielen
anderen Ländern der Welt beispiellose Vermögenswerte vernichtet
haben, sind sie nicht der grösste Schadentreiber. Die Analyse hat
gezeigt, dass Schäden im Bereich der Industrieversicherung
üblicherweise auf technisches oder menschliches Versagen - oder auf
andere Faktoren, die nichts mit Naturkatastrophen zu tun haben -
zurückgehen. Ihr Anteil am Gesamtwert aller Ansprüche liegt bei 87%.
Brandfälle und Reparaturen in der Luftfahrt werden teurer
Die globale Luftfahrtindustrie konnte kürzlich zwar ihr sicherstes
Jahr feiern, doch es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Branche
deshalb weniger Schadenfälle meldet. Flugzeugabstürze und Kollisionen
in der Luftfahrt bilden die zweitwichtigste Schadenursache.
Verbundwerkstoffe treiben die Reparaturkosten in die Höhe und auch
der Einsatz von technisch komplexeren Triebwerken wirkt sich aus.
Analysen haben auch gezeigt, dass die Versicherer in den
vergangenen fünf Jahren Schäden in Höhe von durchschnittlich 32 Mio.
EUR pro Tag reguliert haben - allein die AGCS hat ihren Versicherten
im Gesamtjahr 2017 4,8 Mrd. EUR gezahlt. Die Branche greift zunehmend
auf innovative Technologien zurück, um die Prozesse der
Schadenbearbeitung zu optimieren. Kleinere und häufiger auftretende
Schadenfälle lassen sich dank maschinellem Lernen und Robotik
schneller erledigen. Um nach Naturkatastrophen die durch Stürme oder
Überschwemmungen verursachten Schäden rascher einschätzen und
bemessen zu können, setzt die AGCS auch Satellitenaufnahmen und
Drohnen ein. Dadurch lässt sich der Einsatz knapper Ressourcen besser
steuern (z.B. Schadengutachter oder Handwerker) und die Zahlung von
Versicherungsleistungen beschleunigen.
Der Bericht bietet nach Schäden aufgeschlüsselte Statistiken für
13 Länder und analysiert Schadenmuster einer Reihe von Branchen, zum
Beispiel der Luft- und Schifffahrt oder der Energiebranche, sowie
verschiedener Versicherungssparten wie Sach-, Haftpflicht- oder
Technische Versicherung und Financial Lines.
Originaltext: Allianz Suisse
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100008591
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100008591.rss2
Kontakt:
AGCS
Heidi Polke-Markmann
+49 89 3800 14303, heidi.polke@allianz.com
Daniel Aschoff
+49 89 3800 18900, daniel.aschoff@allianz.com
- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit
unter: http://www.presseportal.ch/de/nr/100008591 -
- Globale Analyse von mehr als 470.000 Schadensfällen aus dem
Zeitraum 2013 bis 2018 zeigt die grössten Gefahren für Unternehmen
weltweit auf
- 87 Prozent aller Ansprüche gehen auf technisches oder menschliches
Versagen zurück. Naturkatastrophen spielen nur eine untergeordnete
Rolle
- In der Schweiz machen Feuer, Explosionen und Flugzeugkollisionen 44
Prozent des Gesamtwerts aller Schäden aus
Cyberrisiken und die Auswirkungen neuer Technologien werden die
Schadensituation für Unternehmen in den kommenden Jahren immer
stärker beeinflussen. Noch dominieren jedoch traditionelle Ursachen:
Die grössten Schäden für Versicherer und ihre Unternehmenskunden
entstehen weltweit nach wie vor durch Feuer und Explosionen. Dies
geht aus einer aktuellen Analyse der Allianz Global Corporate &
Specialty (AGCS) hervor. Zwar haben auch Wirbelstürme und andere
Naturkatastrophen in den letzten zwei Jahren verheerende Schäden
verursacht, doch mit Abstand die grösste Zahl an Versicherungsfällen
melden Unternehmen aufgrund von technischen und menschlichen
Versagen. Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten
Schäden durch Feuer und Explosionen.
In ihrer aktuellen Studie "Global Claims Review" legt die AGCS die
wichtigsten Ursachen für Schadenfälle in der Industrieversicherung
offen. Datengrundlage waren 470.000 Fälle aus den letzten fünf Jahren
(Juli 2013 bis Juli 2018) aus mehr als 200 Ländern und mit einem
Gesamtwert von ca. 58 Mrd. EUR. Die grössten finanziellen Verluste -
mehr als 50 Prozent des Gesamtwerts der analysierten Fälle - gehen
demnach weltweit auf Feuer/Explosionen, Schadenereignisse in der
Luftfahrt, fehlerhafte Verarbeitung/mangelhafte Wartung und Stürme
zurück. Über 75 Prozent der Verluste weltweit lassen sich auf zehn
wichtige Schadenursachen zurückführen.
Die grössten Schadentreiber in der Schweiz
Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten Schäden durch
Feuer und Explosionen. Sie machten im Untersuchungszeitraum 25% des
Gesamtwerts aller Schäden aus. Es folgen Flugzeugkollisionen (19%)
und leichte Wetterereignisse wie Nebel oder Regen (11%). Zahlenmässig
am häufigsten treten Schadenfälle durch beschädigte Waren auf (16%).
"Die Analyse zeigt, dass für Unternehmen und ihre Versicherer
immer höhere Werte auf dem Spiel stehen", sagt Christoph Müller, CEO
der AGCS Schweiz. "In dem vernetzten und globalisierten
wirtschaftlichen Umfeld, in dem wir uns heute befinden, steigen die
Vermögensschäden an." Einerseits liege das an der geografischen
Wertekonzentration - nicht selten in Regionen mit hoher
Risikoexposition -, andererseits aber auch an Dominoeffekten entlang
von Lieferketten und in Netzwerken, die die ganze Welt umspannen.
Philipp Cremer, Global Head of Claims bei der AGCS: "Was die Zukunft
betrifft, werden neue Technologien zwar geschäftliche Vorteile, aber
auch neue Risiken und Versicherungsschäden mit sich bringen.
Allerdings geben sie uns auch die Chance, Verluste zu verhindern oder
zumindest zu verringern und die Schadenregulierung für unsere Kunden
zu optimieren."
Die in den letzten fünf Jahren durch Feuer und Explosionen
vernichteten Werte belaufen sich auf mehr als 14 Mrd. EUR (rund CHF
15,8 Mrd.). Klammert man Naturkatastrophen aus, dann gingen über die
Hälfte (11) der 20 grössten analysierten Versicherungsereignisse auf
diese Ursachen zurück. Im Durchschnitt ging es pro Feuer-Schadenfall
um fast 1,5 Mio. EUR (rund CHF 1,7 Mio.).
"Allgemein treiben in der Sachversicherung sowohl die Inflation
als auch die höhere Wertekonzentration die Schadensummen nach oben -
dies hat mit der Globalisierung und dem steigenden Integrationsgrad
der Lieferketten zu tun", erläutert Raymond Hogendoorn, Property and
Engineering Claims Specialist bei der AGCS. "Die Effizienz in der
Industrie steigt und dadurch hat der Wert pro Quadratmeter
exponentiell zugenommen. Dementsprechend sind auch Brand- und
Überschwemmungsschäden pro Quadratmeter heute deutlich teurer als
noch vor zehn Jahren.
Betriebsunterbrechungen als Ursache für Kostenexplosion
Die Kosten von Betriebsunterbrechungen (BU) tragen deutlich zur
Höhe des Gesamtschadens bei, der durch Feuer/Explosion oder andere
Auslöser entsteht. Bei fast allen bedeutenden Sachversicherungsfällen
spielen BU mittlerweile eine massgebliche Rolle: Im Durchschnitt
beläuft sich der BU-Schaden im Rahmen einer Sachversicherung auf über
3 Mio. EUR. Das sind rund 39 Prozent mehr als durchschnittliche
direkte Sachschaden (2,2 Mio. EUR).
Obwohl in letzter Zeit Naturkatastrophen in den USA und in vielen
anderen Ländern der Welt beispiellose Vermögenswerte vernichtet
haben, sind sie nicht der grösste Schadentreiber. Die Analyse hat
gezeigt, dass Schäden im Bereich der Industrieversicherung
üblicherweise auf technisches oder menschliches Versagen - oder auf
andere Faktoren, die nichts mit Naturkatastrophen zu tun haben -
zurückgehen. Ihr Anteil am Gesamtwert aller Ansprüche liegt bei 87%.
Brandfälle und Reparaturen in der Luftfahrt werden teurer
Die globale Luftfahrtindustrie konnte kürzlich zwar ihr sicherstes
Jahr feiern, doch es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Branche
deshalb weniger Schadenfälle meldet. Flugzeugabstürze und Kollisionen
in der Luftfahrt bilden die zweitwichtigste Schadenursache.
Verbundwerkstoffe treiben die Reparaturkosten in die Höhe und auch
der Einsatz von technisch komplexeren Triebwerken wirkt sich aus.
Analysen haben auch gezeigt, dass die Versicherer in den
vergangenen fünf Jahren Schäden in Höhe von durchschnittlich 32 Mio.
EUR pro Tag reguliert haben - allein die AGCS hat ihren Versicherten
im Gesamtjahr 2017 4,8 Mrd. EUR gezahlt. Die Branche greift zunehmend
auf innovative Technologien zurück, um die Prozesse der
Schadenbearbeitung zu optimieren. Kleinere und häufiger auftretende
Schadenfälle lassen sich dank maschinellem Lernen und Robotik
schneller erledigen. Um nach Naturkatastrophen die durch Stürme oder
Überschwemmungen verursachten Schäden rascher einschätzen und
bemessen zu können, setzt die AGCS auch Satellitenaufnahmen und
Drohnen ein. Dadurch lässt sich der Einsatz knapper Ressourcen besser
steuern (z.B. Schadengutachter oder Handwerker) und die Zahlung von
Versicherungsleistungen beschleunigen.
Der Bericht bietet nach Schäden aufgeschlüsselte Statistiken für
13 Länder und analysiert Schadenmuster einer Reihe von Branchen, zum
Beispiel der Luft- und Schifffahrt oder der Energiebranche, sowie
verschiedener Versicherungssparten wie Sach-, Haftpflicht- oder
Technische Versicherung und Financial Lines.
Originaltext: Allianz Suisse
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100008591
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100008591.rss2
Kontakt:
AGCS
Heidi Polke-Markmann
+49 89 3800 14303, heidi.polke@allianz.com
Daniel Aschoff
+49 89 3800 18900, daniel.aschoff@allianz.com