Das Direktorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat einen weiteren Milliardenkredit für die finanziell angeschlagene Ukraine bewilligt. Im Verlauf von 14 Monaten werde Kiew umgerechnet 3,4 Milliarden Euro erhalten, teilte der IWF am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit. Die erste von drei Tranchen in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro werde sofort freigegeben. Das Finanzministerium in Kiew geht vom Eintreffen des Geldes bis kommenden Dienstag aus.
Die Ukraine, laut IWF-Statistik das ärmste Land Europas, verpflichtet sich mit dem Kreditprogramm zur weiteren Haushaltskonsolidierung und strukturellen Reformen im Finanzsektor. Die Inflation solle weiter reduziert werden. Den Prognosen des Fonds nach steigen die Preise 2018 nach um 11 Prozent und sollen in den kommenden Jahren nur noch mit einstelligen Raten wachsen.
Die grundsätzliche Einigung über das Kreditprogramm im wichtigen Wahljahr 2019 mit Präsidentschafts- und Parlamentswahlen war bereits im Oktober erzielt worden. Kurz zuvor hatte die Regierung die Gaspreise für die Bevölkerung um mehr als 20 Prozent angehoben./ast/fko/DP/stk
AXC0205 2018-12-19/14:52