Im Tarifkonflikt beim Kraftwerksbetreiber
Uniper
Der Warnstreik bezog sich auch auf das Kohlekraftwerk Gelsenkirchen Scholven. Für die dortige Anlage allerdings entschied ein Gericht nach Angaben von Uniper am Mittwochmorgen, dass der Warnstreik abgebrochen werden musste, da die Versorgung öffentlicher Einrichtungen gefährdet gewesen sei.
Im niedersächsischen Wilhelmshaven und im hessischen Großkrotzenburg ruhte die Arbeit in dortigen Kohlekraftwerken hingegen den ganzen Tag, nur Notbesetzungen mit wenigen Leuten waren aktiv - im hessischen Werk lief ein Gaskraft-Block weiter, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Im bayerischen Landshut kamen nach Verdi-Angaben rund 200 Uniper-Beschäftigte aus dem Finanzbereich und von Wasserkraftwerken zu einer Protestkundgebung zusammen.
Verdi und die IG Bergbau, Chemie, Energie fordern, die Vergütungen um 6,8 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten anzuheben. Uniper habe bisher lediglich eine Erhöhung in zwei Stufen um 1,8 Prozent und 2,3 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 25 Monaten angeboten. Uniper gehört zu den größten deutschen Stromproduzenten und betreibt bundesweit Kohle-, Gas und Wasserkraftwerke. Eine Firmensprecherin forderte die Gewerkschaften auf, bei dem Tarifrunden-Treffen am Donnerstag "konstruktiv über mögliche Kompromisse zu verhandeln"./wdw/DP/jha
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AXC0191 2019-01-16/15:05