Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LAMBORGHINI - Der Vorstandschef des Sportwagenherstellers Lamborghini, Stefano Domenicali, sorgt sich nicht um ein mögliches generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Das Unternehmen würde dadurch nicht weniger Fahrzeuge verkaufen, sagte er. "Bei unseren Produkten geht es sicher nicht nur um Geschwindigkeit", so Domenicali. Er kündigte zudem für die nähere Zukunft ein Modell mit Hybridantrieb an. Einen vollkommen elektrisch betriebenen Sportwagen werde es von dem zum Volkswagen-Konzern gehörenden Unternehmen aber so schnell nicht geben. (Funke Mediengruppe)
VOLKSWAGEN - Das Phänomen der Zweiklassenjustiz beschränkt sich nicht auf den Staat. Ermittlungsakten zum Dieselskandal bei Volkswagen stärken den Verdacht der Ungleichbehandlung in einem Fall ganz besonders. Eine VW-Spezialistin für Software verlor wegen ihrer Rolle im Dieselskandal ihren Job. Ob sie je einen anderen findet, ist angesichts der Umstände ihres Ausscheidens fraglich, zudem drohen ihr extrem hohe Forderungen an Schadensersatz. Ihr Chef, der alles über die Dieselpraktiken von Volkswagen wusste, was auch sie wusste, arbeitet ebenfalls nicht mehr. Ihm zahlt Volkswagen aber ohne Gegenleistung weiter jeden Monat sein Gehalt - und einmal im Jahr einen Bonus. (Handelsblatt S. 14)
INNOGY - Der Widerstand gegen die geplante Aufteilung von Innogy zwischen dem Konkurrenten Eon und dem Mutterkonzern RWE nimmt zu. Immer mehr Regionalversorger, Stadtwerke und konkurrierende Stromvertriebsfirmen fürchten durch die Verflechtung von Eon und RWE die Schaffung eines "nationalen Champions" mit überragender Marktmacht. Den beiden Konzernen droht damit erheblicher Gegenwind im Fusionskontrollverfahren der Brüsseler Kartellwächter und des Bundeskartellamts, das mit einer vertieften Prüfung weitergehen dürfte und mit empfindlichen Auflagen enden könnte. (Börsen-Zeitung S. 7)
NORDLB - Die angeschlagene Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) kann offenbar doch auf Steuergeld aus Sachsen-Anhalt hoffen. Bis zum Montag um 24 Uhr mussten die Anteilseigner der Bankenaufsicht nachweisen, wie sie den Kapitalbedarf der Bank decken wollen. Sachsen-Anhalt soll dabei 200 Millionen Euro beisteuern, insgesamt werden 3,5 Milliarden Euro benötigt. Bislang hatte Landesfinanzminister André Schröder (CDU) Rettungszahlungen stets abgelehnt und stattdessen Garantieerklärungen ins Spiel gebracht. Am Dienstag soll die Landesregierung informiert werden. Auch der Landtag muss einer Zahlung noch zustimmen. (Mitteldeutsche Zeitung)
DEUTSCHE BAHN - Verspätungen und Zugausfälle bei der Deutschen Bahn kosten Reisende Nerven und die Bahn Millionen. Die Kunden sollen bald leichter an Entschädigungen kommen. (FAZ S. 22/Welt S. 15)
MAPLE BANK - Mehrere frühere Manager der Maple Bank haben zugegeben, mit komplexen Aktiengeschäften in die Staatskasse gegriffen zu haben. Im Zuge der Ermittlungen gerät auch eine prominente Anwaltskanzlei unter Druck. (SZ S. 19)
PAYDIREKT - Die deutschen Banken wollen ihr gemeinsames Onlinebezahlverfahren Paydirekt trotz schwacher Nutzungszahlen vorantreiben. Die Institute seien mit dem Angebot relativ spät in den Markt eingestiegen, sagte Paydirekt-Verwaltungsratschef Torsten Daenert dem Handelsblatt. "Es war klar, dass es einige Jahre dauern wird, bis sich Paydirekt etabliert haben wird. Grundsätzlich haben wir da eine langfristige Perspektive." (Handelsblatt S. 28)
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February 19, 2019 00:18 ET (05:18 GMT)
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