Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:08 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.372,38 -1,07% +12,36% Stoxx50 3.113,83 -0,76% +12,82% DAX 11.603,89 -1,57% +9,90% FTSE 7.291,01 -0,45% +8,86% CAC 5.382,66 -0,80% +13,78% DJIA 25.730,05 -0,61% +10,30% S&P-500 2.818,58 -0,49% +12,44% Nasdaq-Comp. 7.694,04 -0,39% +15,96% Nasdaq-100 7.335,87 -0,18% +15,89% Nikkei-225 21.608,92 +0,20% +7,96% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,2 +28
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,76 59,03 +1,2% 0,73 +29,7% Brent/ICE 68,20 67,61 +0,9% 0,59 +24,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.301,44 1.306,73 -0,4% -5,29 +1,5% Silber (Spot) 15,31 15,37 -0,4% -0,06 -1,2% Platin (Spot) 858,67 850,50 +1,0% +8,17 +7,8% Kupfer-Future 2,91 2,92 -0,4% -0,01 +10,4%
Unerwartet stark gesunkene US-Ölvorräte sorgen für Auftrieb bei den Ölpreisen. Mit einem Minus von annähernd 10 Millionen Barrel fiel der Rückgang rund 12 mal so hoch aus, wie Experten im Vorfeld geschätzt hatten. Das privaten American Petroleum Institute (API) hatte am Vorabend einen Rückgang um 2,1 Millionen gemeldet. WTI ist damit so teuer wie zuletzt im November 2018. Technisch orientierte Marktteilnehmer sehen Widerstände für die Preise bei 60 bzw 70 Dollar.
FINANZMARKT USA
Die Börsianer an der Wall Street warten auf die US-Notenbank. Im Vorfeld herrscht Zurückhaltung. Es wird überwiegend am Markt mit einer eher taubenhaften Notenbank gerechnet. Gespannt wartet der Markt auf mögliche Aussagen zur Schrumpfung der Notenbank-Bilanz, die während der Finanzkrise im Zuge von massiven Anleihekäufen extrem aufgebläht wurde. Vom Fortgang der Handelsgespräche zwischen den USA und China kommen keine kursbewegenden Signale. Die Aussagen, wie dicht man sich vor einer Vereinbarung befindet, variieren. US-Präsident Donald Trump bekräftigte am Dienstag seine Zuversicht, bald eine Einigung zu erreichen. Am Markt hieß es dazu zuletzt lapidar, irgendeine Art von Einigung werde man wohl treffen. Ähnlich wie in Europa liegen auch an den US-Börsen die Autoaktien am Ende. Der S&P-500-Autoindex ist stärkster Verlierer. Übergeordnet herrscht im Autosektor weiter große Unsicherheit mit Blick auf die Kosten der Umstellung auf Elektromobilität und Digitalisierung sowie die Nachfrageentwicklung. Fedex verbilligen sich deutlich, nachdem der Logistik-Konzern seine Jahresziele zum zweiten Mal binnen drei Monaten gesenkt hat. Dass Google wegen wettbewerbswidriger Praktiken in der EU erneut eine Milliardenstrafe zahlen muss - diesmal von 1,49 Milliarden Euro - , steckt die Aktie problemlos weg. Der Kurs der Google-Mutter Alphabet steigt sogar leicht.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 19:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote; 19:30 PK mit Fed-Chef Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 2,25% bis 2,50% zuvor: 2,25% bis 2,50%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen standen zur Wochenmitte unter Druck. Im Blick standen der Kurseinbruch von Bayer, der den DAX belastete, sowie die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Es gilt es als ausgemachte Sache, dass am US-Leitzinskorridor nicht gedreht wird. Gut möglich ist allerdings, dass sich die Währungshüter komplett von der Vorstellung von Zinserhöhungen im laufenden Jahr verabschieden werden. Bayer brachen um 9,6 Prozent ein. Ein US-Gericht hat entschieden, dass Glyphosat ein "wesentlicher Faktor" für die Krebserkrankung eines Klägers war. Damit ist aber noch nicht klar, ob Bayer schadenersatzpflichtig ist. Minenaktien standen unter Druck, nachdem ein brasilianisches Gericht erklärt hatte, dass Vale die seit Februar ausgesetzte Produktion in der Brucutu-Mine wieder aufnehmen kann. Die Sorge um mögliche Kapazitätsengpässe hatte den Eisenerz-Preis zuletzt in die Höhe getrieben und den Sektor gestützt. BHP verloren 0,8 Prozent und Rio Tinto 2,3 Prozent. Der Rohstoff-Sektor fiel um 1,8 Prozent und war damit zweitgrößter Verlierer. Schlechte Nachrichten von BMW belasteten den Autosektor. Der Konzern hat einen schwachen Ausblick vorgelegt, der das Papier um 4,9 Prozent nach unten zog. Der Autosektor führte mit Verlusten von 2,6 Prozent die Verliererliste an. UBS reduzierten sich um 2,4 Prozent. "Der Ausblick ist sehr schwach", so ein Händler mit Blick auf erste Indikationen zum nun bald endenden Quartal.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di 17.03 Uhr % YTD EUR/USD 1,1349 -0,04% 1,1347 1,1351 -1,0% EUR/JPY 126,52 +0,05% 126,65 126,41 +0,6% EUR/CHF 1,1323 -0,17% 1,1346 1,1347 +0,6% EUR/GBP 0,8611 +0,64% 0,8561 0,8554 -4,3% USD/JPY 111,47 +0,09% 111,54 111,37 +1,7% GBP/USD 1,3184 -0,64% 1,3254 1,3267 +3,3% Bitcoin BTC/USD 4.001,00 +0,26% 3.986,52 3.978,56 +7,6%
Auch am Devisenmarkt sind die Blicke auf die US-Notenbank gerichtet. Der Dollar dürfte eher keine größere Reaktion zeigen, wenn die US-Währungshüter taubenhaft klingen sollten, denn dies werde erwartet, so die Experten der Unicredit. Neue Unsicherheiten um den Brexit lasten auf dem Pfund. Die britische Regierung hat nun in Brüssel um eine Verzögerung des Austritttermins Großbritanniens aus der EU bis zum 30. Juni gebeten, was in Brüssel auf wenig Begeisterung stößt. Die EU-Kommission sieht "ernsthafte rechtliche und politische Risiken" für die Europäische Union, wenn diese einer Verschiebung des Brexit-Datums bis Ende Juni zustimmt, wie aus einem internen EU-Dokument hervorgeht. Insbesondere mit Blick auf die Europawahl im Mai ergäben sich daraus Risiken.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Wenig verändert haben sich die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte gezeigt. Widersprüchliche Signale zu den Handelsgesprächen zwischen China und den USA und das Warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank bestimmten den Handel. Von der Wall Street kamen indessen verhaltene Vorgaben. Gewinnmitnahmen vor der Fed-Notenbanksitzung am Mittwoch hatten hier auf die Kurse gedrückt. Gleichwohl verringerten die asiatischen Börsen ihre Verluste im Tagesverlauf. An den Börsen im chinesischen Kernland ging es anfangs sehr deutlich abwärts, doch kam es im späten Handel zu einer Erholung. In Tokio knickten unter den Einzelwerten Sony und Nintendo um 3,4 bzw. 3,2 Prozent ein, nachdem Google seinen Streaming-Videospiel-Service Stadia vorgestellt hatte. Von guten US-Sektorvorgaben profitiert der Chiphersteller Renesas mit einem Plus von 5,8 Prozent. Samsung, die zunächst unter einem eher verhaltenen Ausblick gelitten hatten, erholten sich und gewannen 0,3 Prozent. JP Morgan hat zwar die Gewinnschätzungen und das Kursziel gesenkt, empfiehlt aber weiter, die Aktie bei Kursrücksetzern zuzukaufen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Munich-Re-Chef kann sich größere Zukäufe bei Ergo vorstellen
Die Munich Re ist bereit für größere Akquisitionen. "Wir können uns Käufe in allen Segmenten, in denen wir tätig sind, vorstellen", sagte Vorstandschef Joachim Wenning auf der Pressekonferenz des Rückversicherungskonzerns in München. Vor allem für den Erstversicherer Ergo könne er sich "durchaus Zukäufe vorstellen in einer sehr materiellen Größenordnung." Allerdings wohl noch nicht sofort.
Osram-Chef Berlien stellt Prognose infrage
Für Osram trüben sich die Geschäftsaussichten weiter ein. In einem Interview für die Mitarbeiter im Intranet stellt Vorstandschef Olaf Berlien jetzt die Jahresprognose infrage. Auch könnten die mit Personalabbau verbundenen Sparanstrengungen nicht ausreichend sein: "Womöglich müssen wir unsere Anstrengungen noch verstärken", warnte er. "Keiner kann voraussehen, wie lange die Durststrecke dauern wird."
Patrizia Immobilien erhöht Dividende um 2 Cent
Die Patrizia Immobilien AG will für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,27 Euro je Aktie zahlen. Damit würde die Ausschüttung um 2 Cent steigen, teilte der Immobilienkonzern mit.
Porsche-Mitarbeiter erhalten leicht höhere Sonderzahlung
Porsche-Mitarbeiter werden mit einer Sonderzahlung von bis zu 9.700 Euro brutto für ihre Arbeit im vergangenen Jahr belohnt. Das ist ein kleiner Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als der Sportwagenhersteller bis zu 9.656 Euro gezahlt hatte.
Schaeffler holt mit Anleihen 2,2 Milliarden Euro zur Umschuldung
Schaeffler hat sich am Anleihemarkt 2,2 Milliarden Euro zu günstigen Investmentgrade-Konditionen besorgt und wird den Erlös vorrangig zur Ablösung alter Verbindlichkeiten einsetzen. Der Autozulieferer begab Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und acht Jahren in der Größenordnung von jeweils 650 bis 800 Millionen Euro.
Stephan Winkelmeier wird Vorstandsvorsitzender der BayernLB
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March 20, 2019 13:13 ET (17:13 GMT)
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