FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa könnte sich einem Agenturbericht zufolge von dem europäischen Teil des Catering-Geschäfts LSG Sky Chefs trennen. Mögliche Käufer hätten dazu Informationen bekommen und seien aufgefordert worden, Anfang April Gebote abzugeben, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Europa-Geschäft sehe sich starkem Wettbewerb ausgesetzt und sei wenig profitabel. Mit Geboten werde jetzt von den Konkurrenten Do & Co aus Österreich und Gategroup aus der Schweiz gerechnet.
Ein Lufthansa Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren. Der Konzern denke über eine Änderung der Eigentümerstruktur nach, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Die Insider erklärten, das internationale Geschäft außerhalb Europas werfe mehr Gewinn ab als das auf dem Heimatkontinent. Doch auch dieses könnte später noch zum Verkauf gestellt werden.
Mitte Dezember hatte Reuters bereits berichtet, die Lufthansa führe Gespräche über die Zukunft von LSG Sky Chefs und lote sowohl Möglichkeiten eines Verkaufs als auch eines Zusammenschlusses aus. Zu den Gesprächspartnern gehörte demnach neben DO & CO und Gategroup auch SATS aus Singapur. Seinerzeit hieß es, die gesamte Sparte könne mit rund 1 Milliarde Euro bewertet werden.
LSG beliefert weltweit Fluggesellschaften, Bahnbetreiber und Einzelhändler mit vorgefertigten Mahlzeiten. Im vergangenen Jahr erzielte die LSG Group laut dem Lufthansa-Geschäftsbericht einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 3,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg, vor allem durch den Wegfall von Restrukturierungskosten, um 74 Prozent auf 115 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2019 08:49 ET (12:49 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.